Einsteigerfragen

krnl
Dez 2017 09 14:17

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Beitrag von krnl

Hi Leute!

Ich will mir im Frühling mein erstes Kayak kaufen und brauche etwas Input von euch. Ich schwanke zwischen paddeln oder einem Hobie. Da ich aber noch nie vom Kayak geangelt habe (und seit 10 Jahren in keinem gesessen bin) kann ich nicht abschätzen ob ein Hobie den Aufpreis wert ist. Da ihr Plan davon habt wie es in der Praxis läuft könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen.


Hier mal meine Situation:

Ich will einen großen See mit breitem Schilfgürtel befahren und befischen. Vom Ufer geht es erstmal 1 km durchs Schilf auf den See, draussen kommt sicher der eine oder andere km dazu. Es wird also schon etwas Strecke gemacht, aber das sollte auch mit Paddel entspannt zu machen sein, oder?

Gefischt werden soll mit der Spinnrute, ich werde wohl in erster Linie den Schilfrand abwerfen. Schleppen ist kein Thema. Den Vorteil des Hobies sehe ich darin eventuell langsam am Schilf entlangfahren zu können und dabei zu werfen. Und die drift mit den Füßen ausgleichen ohne aufs Paddel wechseln zu müssen. Wenn ich mir damit in den meisten Situationen das verankern erspare wäre das ein großes Plus fürs Hobie. Die Frage ist, ob das in der Praxis wirklich so gut funktioniert, wo dann oft auch Wind im Spiel ist? Wenn ich sowieso von Ankerspot zu Ankerspot fahre würde ich lieber paddeln.

Bei den Hobies kommt aus Kostengründen nur das neue Compass in Frage, das aber leider nicht sehr paddeltauglich wirkt (Breite, fehlende Fußstützen). Bei den Paddlern tendiere ich momentan zu einem Tarpon 120, klingt das sinnvoll?

LG Manfred
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vatas-sohn
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Dez 2017 09 15:23

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Beitrag von vatas-sohn

Es wäre schön, wenn Du Dich unter Mitglieder - Neuvorstellungen den anderen Usern mal vorstellen würdest- jemanden den man kennt hilft man einfach lieber. :daumen: Ist bei uns so schöne Sitte! :wink:
Grüße! :cap:
Ron


"Wenn der Mensch so viel Vernunft hätte wie Verstand, wäre vieles einfacher." (Linus Pauling)
krnl
Dez 2017 09 16:48

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Beitrag von krnl

Hi Ron,

danke für den Hinweis, das habe ich gerade nachgeholt!
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vatas-sohn
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Dez 2017 09 16:51

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Beitrag von vatas-sohn

krnl hat geschrieben: 9. Dez 2017, 16:48 Hi Ron,

danke für den Hinweis, das habe ich gerade nachgeholt!
:daumen: Braver User! :muah:
Grüße! :cap:
Ron


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krnl
Dez 2017 09 17:18

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Beitrag von krnl

kurzes Update bezüglich der Distanzen:

an einem Angeltrip werde ich wohl mindestens 4 km zurücklegen, wenn ich 8 schaffe steht mir fast alles offen. Ich bin durchschnittlich fit, habe kein Problem damit mich auch mal anzustrengen, aber Leistungssport soll es keiner werden ;)


Die Entscheidung zwischen paddeln und treten mache ich also davon abhängig ob

1) die Entfernungen paddelbar ist

2) ich mir mit dem Mirage Antrieb beim Spinnangeln an der Schilfkante in den meisten Fällen das ankern erspare
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Butje
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Dez 2017 09 17:49

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Beitrag von Butje

warum ist das Schleppen für dich kein Thema ?

nach 4 km ist beim Hobie-Antrieb das Schmierfett noch nicht mal warm - :zwink:


je nach Windrichtung und Stärke könnte der Antrieb in der ein oder anderen Situation das Ankern ersparen - aber eben nicht grundsätzlich

Antworten auf deine Fragen sind ja meist aus der persönlichen Sicht des Antwortenden und somit nicht immer allgemeingültig möglich - nur soviel:

- Das Treten ist die deutlich komfortablere Art der Fortbegewegung und wenig ermüdend, auch im 2stelligen Kilometer-Bereich und das selbst bei ordentlich Gegenwind

- Hände sind frei

es nur von 2 Parametern abhängig zu machen, ist eigentlich zu kurz gedacht

das Tarpon ist ein tolles Yak - die Hobies sind es auch - wo Licht ist, ist auch Schatten

eine Probefahrt wirkt deutlich erhellend

ich wünsche ein glückliches Händchen bei der Wahl
Zuletzt geändert von Butje am 10. Dez 2017, 11:14, insgesamt 1-mal geändert.
Andreas
Mefodon
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Dez 2017 09 18:03

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Beitrag von Mefodon

Moin moin

Also ich kann Dir nur zum Treter raten, da gerad Hobie nun auch Rückwärts fahren kann mit dem neuen Antrieb!
Du hast es selber schon geschildert -Arme frei zum Angeln und die Füsse können die Drift beeinflussen :daumen:
Hatte den alten Antrieb und jetzt extra noch den Neuen dazu gekauft -nun kann ich schneller und leicht zurücksetzen, wenn mich der Wind ins Schild drücken will oder auch das auslegen eines Driftsackes geht besser
Ein paar Kilometer mehr oder weniger sind da auch nicht so schlimm!
Schau mal im Flohmarkt waren gerad ein paar Hobbie im Angebot!
Viele Grüße Karsten -

Ich fahr ein Pro Angler12 -aber die neuen Kompass oder auch das Aufblasbare dunkelgrüne sehen interessant aus
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Frank Buchholz
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Dez 2017 09 22:41

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Beitrag von Frank Buchholz

Moin!

Wenn du dich am Schilfgürtel orientierst möchte ich dir zu einem gebrauchten Paddelkajak raten. Das tut es besser bzw. gleichwohl wie ein Hobie und du kannst es bei zu erwartendem Gefallen an höherer Mobilität mit wenig Wertverlust gegen ein Tretkayak durchwechseln.

Es gibt ein regelmäßiges Angebot an gut ausgestatteten Paddelkayaks deren Besitzer genau so vorgegangen sind. Wenn du erstmal so ein Paddelkajak besitzt -und ein wenig Erfahrung gesammelt hast - kannst du in Ruhe einen Hobieangler abwarten der upgraden möchte und ein gut ausgstattetes Boot abgreifen.

Viele Grüße!
:wink2:
Frank
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Beitrag von vatas-sohn

Frank Buchholz hat geschrieben: 9. Dez 2017, 22:41...Es gibt ein regelmäßiges Angebot an gut ausgestatteten Paddelkayaks deren Besitzer genau so vorgegangen sind. Wenn du erstmal so ein Paddelkajak besitzt -und ein wenig Erfahrung gesammelt hast - kannst du in Ruhe einen Hobieangler abwarten der upgraden möchte und ein gut ausgstattetes Boot abgreifen. ...
Guuuuter Plan! :daumen:
Grüße! :cap:
Ron


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Kaneta
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Dez 2017 10 10:20

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Beitrag von Kaneta

Also als noch Nichtbesitzer der sich aber seit Wochen intensiv mit dem Thema beschäftigt habe ich hierzu natürlich auch diverse Gedanken.
Mit einem Treter kann man ja zwar rückwärts fahren, aber dass man dadurch auch entspannt auf der Stelle stehen kann würde ich trotzdem nicht erwarten oder? Man muss ja trotzdem immer wieder an den Lenkhebel damit es einen nicht dreht? Dann wird das wohl auch eine etwas nervöse Angelegenheit und kein direkter, sich aufdrängender Kaufgrund?

Vor allem sprechen wir ja beim Schilf nahen fischen von keinen ernsthaften Tiefen. Da ist doch ruck zuck geankert bei den Techniken die man so sieht. Und dann habe ich wirklich Ruhe und Muße.

Für meine Entscheidung sehe ich da noch viel wichtigere Parameter die ich im Kopf habe.

Treter
- deutlich höherer Preis
- deutlich schwerer
- größere Abmessungen. Wenn ich mir die genauere anschaue braucht so ein Dampfer ordentlich mehr Platz

- mit so einem Paddler kann man wohl auch ordentlich Strecke machen und man trainiert den Rücken. Genau das aus die meisten heutzutage gut gebrauchen können.

Also ich halte die Augen nach einem Tarpon auf.
Ja mei
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Tomson
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Dez 2017 10 11:03

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Beitrag von Tomson

Moin...
Wenn du schon die Vor- u. Nachteile abwägst, solltest du das in meinen Augen wichtigste Kriterium nicht vergessen... der Sitzkomfort !!!

Um etz einfach mal das Tarpon und ein PA in den Raum zu werfen, liegen da Welten dazwischen und spielen jeweils komplett in einer anderen Liga !

In einem Tarpon könnte ich keine 3 Std entspannt sitzen, in einem PA hab ich selbst nach 12 Std keine Probleme und kann auch jederzeit mal aufstehen... genau das war für mich der Hauptgrund ein PA zu kaufen, und ich würde es niemals wieder hergeben :pdf:
Gruss
Tom
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Beitrag von uwe123

Tomson hat geschrieben: 10. Dez 2017, 11:03 ... genau das war für mich der Hauptgrund ein PA zu kaufen, und ich würde es niemals wieder hergeben :pdf:
Genau
Ausser gegen ein PA mit Motor, Schlupfkajüte, Toilette, Kühlschrank und das ganze Ding wiegt nur 30 kg :muah:

MFG
uwe123
Ich versuch die Renken ein bißchen zu ärgern
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Dez 2017 10 12:51

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Beitrag von Kaneta

Also ich wollte sicher nicht als Nichtwissender die Treterfraktion diskreditieren. :wink2:
Nur aus dem Eingangsposting lese ich hauptsächlich die Ankerei ja oder nein raus und da sind die Unterschiede in den anderen Bereichen schon um einiges gravierender.
Sicher sind die Punkte welche ich genannt habe nicht für jeden negativ und Vorteile gibt es auch genug, aber sollten wohl bedacht werden.

Das mache ich gerade neben der Binderei einer komplett neuen Nymphenkollektion für den Walchensee 2018.
Ja mei
krnl
Dez 2017 10 13:27

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Beitrag von krnl

Danke für das Feedback Leute. Mir ging es hauptsächlich darum die Fragen abzuklären die ich mir mangels Erfahrung nicht selbst beantworten kann, die anderen Punkte die ihr angesprochen habt sind natürlich auch wichtig.
Ich werde mir fürs erste das Tarpon zulegen, vielleicht finde ich ja bis zum Frühling ein gebrauchtes.

LG
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vatas-sohn
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Beitrag von vatas-sohn

Also ich finde die Idee zunächst mal ein Tarpoon zu kaufen (es soll ja Leute geben, die auf dieser Tupperdose hängen geblieben sind... :zwink: ) und dann evtl. sich mal einen Treter anzusehen. Für das was Du oben beschrieben hast, könnte auch evtl die preiswerteren Grapper (nicht das Getränk! ) eine Möglichkeit sein. Da müsste man nämlich nicht immer zwischen Vor- und Rückwärtsgang umschalten....
Kaneta hat geschrieben: 10. Dez 2017, 12:51...Das mache ich gerade neben der Binderei einer komplett neuen Nymphenkollektion für den Walchensee 2018.
Zeig` mal her! :cap:
Grüße! :cap:
Ron


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