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Mein Kenterbericht

Verfasst: 20. Mai 2017, 22:57
von fischfried
:thx: :thx: :thx: :thx: :thx: :thx: :thx: :thx: :thx: :thx:
für deinen bericht. wer denkt schon an den anker als gefahrenquelle in so einer situation.....

dialog, samsags auf der kfo:
nachbar: "sind ideale bedingungen, um mal kenterübungen zu machen."
ich: "hatte ich auch schon dran gedacht. aber das schwein sollte bald durch sein."
nachbar: "haste auch wieder recht."

...

Mein Kenterbericht

Verfasst: 26. Jul 2019, 10:23
von Bobcat
:wink2:
An der Tatsache das Handy und Smartphone in den meisten fällen ein gewisse abneigung gegenüber Wasser aufweisen hat sich seit Deinem Kentern nichts geändert.
Zum Glcük ist DIr nichts schlimmes passiert.

Um das Telefon trocken zu halten kann ich die Wasserdichten Hüllen von Loksak empfehlen. diese gibt es in diversen grössen und das Display lässt sich damit sogar in der Hülle bedienen. Das sind einfach recht stabile "Plastiksäckchen" wie ein minigrip oder ein Gefrierbeutel...

Sind zwar etwas teuer (für ein Plastiktüte) halten aber über Jahre... und wenn man noch etwas Luft in den Beutel macht vor dem Schliessen, dann schwimmt das Ding sogar...

Mein Kenterbericht

Verfasst: 3. Nov 2019, 19:33
von twitchin
Wollte heute auch spontan und zum ersten mal mit dem Lure 13.5 los....
Spontan heist: ohne paddelleine, ohne weste und ohne den Kleinkram vernünftig zu sichern ggf. zu verpacken.
Zustieg war im hafen der Feuerwehrschule Würzburg, Tiefe ca.2.5m mit Festmachpollern und abstiegsleiter, alles wuderbar dachte ich.
ein Fehler war, dass ich beim Einstieg den Gravityseat auf ganz hoch gestellt hatte, und somit direkt das Kayak komplett umgeschmissen habe.
Ich im Wasser, das Paddel flog einige Meter weit und der rest hatte sich im Hafenbecken verteilt. Obwohl bei youtube mit diesem Kayak halbe Zirkusnummern von wegen Stabilistät vorgeführt werden war ich sehr erschrocken wie schnell sich das ding dann doch hat umschmeisen lassen.
Ich also noch im wasser und das Kayak wieder umgedreht, was mit voll ausgefahrenem Gravityseat ganz schön schwer war, dann die kleine abstiegsleiter raus aus dem wasser.
Resultat: Smartphone mit allen sämtlichen Papieren liegen jetzt auf Grund. Das wird morgen eine schöne Rennerei.....Autoschlüssel war gott sei dank noch da....
KLeidung war eine mittelklassige Nässekombi von Engelbert-Strauss ( Ich weis ...auch nicht das Wahre..) aber es war nicht kalt.
am Ufer dann schnell das nasse Tshirt ausgesgezogen , Jacke wieder drüber, und mit der angel den Paddel rangeholt, den Sitz auf ganz flach gestellt und neuer Versuch, diesmal saß ich sicher im sitz und konnte als erste Übung erstmal das kleinzeug ein sammel das ich mit hatt und an der Oberfläche schwamm, dann raus aus dem hafen und dann doch die ersten Bahnen auf dem offenen Main durchgezogen, habe mich alles andere als sicher gefühlt, ob wohl ich ja schon im Urlaub auf dem meer unterwegs war

Mein Kenterbericht

Verfasst: 4. Nov 2019, 07:11
von vatas-sohn
Puhh....man gut daß Du keinen körperlichen Schaden davon getragen hast. Das hätte auch anders ausgehen können. Laß es Dir eine Lehre sein und natürlich ein ganz dickes :thx: , daß Du dies Unglück hier teilst und Hochachtung, daß Du Dich der Schmäh und Schimpfe hier bei uns freiwillig aussetzt. Das spricht eindeutig für Dich! :daumen:
twitchin hat geschrieben: 3. Nov 2019, 19:33 Wollte heute auch spontan und zum ersten mal mit dem Lure 13.5 los....
Spontan heist: ohne paddelleine, ohne weste ...
Bei den Wassertemperaturen und wie Du später schreibst ohne sicheres Gefühl? :o Das lässt für mich auf mangelnde Paddelerfahrung schließen. Im Fazit heißt das üben, üben und nochmals üben! :daumen: Zudem lege ich Dir unsere Sicherheits-Wiki als Lektüre ans Herz! :wink:

twitchin hat geschrieben: 3. Nov 2019, 19:33....Zustieg war im hafen der Feuerwehrschule Würzburg, Tiefe ca.2.5m mit Festmachpollern und abstiegsleiter, alles wuderbar dachte ich.
ein Fehler war, dass ich beim Einstieg den Gravityseat auf ganz hoch gestellt hatte, und somit direkt das Kayak komplett umgeschmissen habe....
Ich war ja nicht dabei und aus der Ferne auf eine Schilderung hin die Ursache zu ermitteln ist nicht ganz einfach. Logisch und vorstellbar ist für mich, daß Du vermutlich aufgrund mangelnder Paddelerfahrung einen Kardinalfehler beim Einstieg ins Boot über eine Leiter gemacht hast: Beide Hände und ein Fuß waren noch an der Leiter. Mit dem anderen gingst Du ins Boot und stelltest den Fuß auf eine Seite des Bootes (also nicht in der Mitte desselben). Ohne weiter Balance zu suchen belastetest Du diesen Fuß voll und hast im selben Augenblick die Leiter losgelassen um Dich noch wackligen Bootes in den Sitz fallen zu lassen. Der Erfolg gab Dir Recht- das funktioniert so nicht.
Zunächst tritt man mit einem Fuß knapp außerhalb der Mitte ins Boot und belastet diesen nach und nach um die Balance zu sichern. Dann nimmt man langsam den zweiten Fuß dazu und wenn man dann komplett das Gleichgewicht hat, kann man die Leiter loslassen und sich langsam hinsetzen.
Daß der Sitz an der Kenterung "Schuld" war, wage ich zu bezweifeln. Natürlich ist ein hoher Sitz auch immer ein Risiko, da man den Schwerpunkt nach oben verlagert. Dies kann man jedoch durch ein gutes Balancegefühl kompensieren.
twitchin hat geschrieben: 3. Nov 2019, 19:33....KLeidung war eine mittelklassige Nässekombi von Engelbert-Strauss ( Ich weis ...auch nicht das Wahre..) ....
:o Bitte was? :o Die Kleidung muß sich immer an der Wassertemperatur orientieren, da man wie Du ja jetzt weißt schneller im Wasser liegen kann als es einem lieb ist. Einmal drin hat man ohne sinnvolle Bekleidung schlechte Karten, die je nach Wassertemperatur immer schlechter werden.

Mein Tip: Vielleicht gibt es bei Dir in der Nähe einen Kajakverein. In der Regel bieten die Anfängerkurse (ich weiß, daß niemand hören will, daß er Anfänger ist) an, in denen fundiert die Grundlagen des Kanusports vermittelt und geübt werden. Damit wärst Du dann zukünftig sicher unterwegs! :yak:

Mein Kenterbericht

Verfasst: 4. Nov 2019, 19:16
von twitchin
Danke für eure Beiträge, ihr habt auf jeden Fall recht. Paaddelerfahrung steh ich bei Null...
Naja, das Wasser selber war gar nicht so kalt, also nicht vergleichbar mit der ostsee

Mein Kenterbericht

Verfasst: 25. Okt 2021, 23:17
von wobbler michi
So nach 18 Jahren Bellyboat und 9 Jahren Kajak hat mich mein Hobby am Wochenende das erste Mal in Lebensgefahr gebracht.

Ich war am Wochenende mit meinen Hobie PA14 auf einen großen See zum Hecht und Barsch fischen , Wetter OK im Windschatten ruhig .

Fischte eine tote und eine aktive Rute , ich bekomme auf meine tote Rute eine Biss , Fisch steigt aus , aber die aktive Rute hat sich im hoch geklappten E-Motor verfangen.

Hm denke ich , Schnur abschneiden und die 10 Min.an Land fahren um alles zurichten .
Nein , ich drehe mich und knie mich auf den Sitz und Versuche mit einer anderen Rute die Schnur zu lösen ,dabei biegt sich die andere Rute extrem da am Boden fest .
Ich beuge mich rüber greife mit Kraft nach der Rute um diese aus dem Rutenhalter zubekommen .
Dabei verrutscht mein 4 Kg Anker/Kette ( wollte gerade wieder ankern und lag zwischen meinen Beinen samt eingeholter Leine )und vielleicht verrutscht auch der Akku an der Sicherung .
Das Kajak kentert. Wasser 11-12 Grad

War sehr überrascht da kaum Wellengang und hatte alles im Kajak verteilt und meine Tasche am Heck nicht verschlossen.

Sicherheitsausrüstung : atmungsaktive Wathose , Watgürtel , Watjacke , Automatik Weste , gute Unterbekleidung, Lifeline.
(Trockenanzug in der Reparatur, hätte ich bei dem Wetter auch nicht angezogen, sollte sich ändern)

Ich unter Wasser und alles auf mit rauf , Angel usw. tauche auf und alles gut und bin ruhig.
Weste öffnet sich.
Muss 2 x geflochtene Schnüre durchbeißen , da Messer unter dem Kajak , zum Glück keine Rutensicherungen .

Kajak drehen habe ich geübt , Paddel an der Sicherung über das Kajak rumschwimmen und ziehen , fuck warum geht das so schwer ( hatte nicht bemerkt daß der Anker zum Grund gefallen ist ) ziehe bis mein Oberkörper aus dem Wasser kommt und Kajak dreht sich.
Klappt gut bin noch ruhig, obwohl genervt da Angel und die ganze Ausrüstung weg treibt.

Und jetzt begingen die Fehler( oder auch vor dem rausfahren)
Schwimme zum Heck wo meine Schlaufe für den Einstieg ist und ups , beim E-Motor Anbau weggelassen und der E- Motor im Weg.

besser jetzt : Hilfe per Telefon rufen und Motor Schnellverschluß öffnen und Motor neben das Kajak legen und rein oder auf den E- Motor treten und ins Kajak .
sch... auf den Motor hätte ich mir sagen müssen.

Meine Fehler :
Dachte ich habe noch Zeit .
Wollte den Motor nicht beschädigen .
Hatte Angst das wenn ich meine Telefon aus der wasserdichten Box hole , es zu nass und dann def. ist.
Dachte mir ist noch nicht kalt und versuche selbst alles zu regeln.

Ich probiere hinten seitwärts aufs Heck zukommen , Kajak kommt hoch , ich breche ab und ruhe mich etwas aus.
Bin ca.10 Min . im Wasser mir wird jetzt langsam kalt .

Denke nach und entscheide mich für einen neuen Versuch.
besser : Erst Hilfe rufen per Telefon und Signale geben .

Ich komme mit letzter Kraft aufs Heck ( habe am Bein überall blaue Flecken)
Glücklich , Freude .
Bin beim Sitz angekommen , aber schon etwas schwach und passe nicht auf , komme aus dem Gleichgewicht und falle wieder ins Wasser und Kajak wieder auf dem Kopf.
(später an Land stelle ich fest das ca.30 Liter Wasser im Kajak sind und es deshalb
Instabil war , ist bei Überkopf liegen wohl in die vordere Luke gelaufen und vielleicht hing der Anker auch nicht am Grund da tieferes Wasser unter mir war )

besser : Hilfe per Telefon rufen und Notsignale mit der Trillerpfeife , habe ich beides bis zum Schluss nicht gemacht.
Auf den Rumpf rutschen und warten

Ich wieder Kajak gedreht aber nicht mehr so viel Kraft , brauche Ruhe für noch einen Versuch.

Kann nicht mehr logisch denken , denke an Frau und Kind .
Überlege das Kajak zu verlassen und zu schwimmen aber 500m gegen den Wind oder 1,5 Km mit Wind keine Option.
Ich rufe laut nach Hilfe , Frank ist 1,5 Km weg aber ein Boot war vorhin in der Nähe.
Rufe immer wieder so laut ich kann .
( Trillerpfeife benutzen habe ich nicht dran gedacht )
Über 20 Min. im Wasser

Bekomme jetzt richtig Angst, da ich merke das ich alleine nicht viel mehr machen kann (Hilfe per Telefon rufen und Trillerpfeife benutzen
hatte ich nicht mehr dran gedacht )
und mir wird Bewusst das ich mit der Unterkühlung starke Probleme bekomme.
Schaue mich um und sehe eine Boot auf mich zufahren 500m entfernt und die winken.
Ist ein Boot mit einer kleinen Frau und einen Mann habe ich vorher gesehen.
Denke das wird nix , hohe Bordwand und die sollen ja auch nicht kentern.
Aber ich lag falsch.
Retter erster Klasse! vielleicht einer von Hundert so gut.
Haben sich auf der Anfahrt abgesprochen und das Boot geräumt.
Frau lehnt sich raus als Gegengewicht und Mann macht mit einen Tampen eine Schlaufe für meinen Fuß, 1x nachziehen und mit Hilfe an der Schulter ins Boot.
Echolot runter gehauen .
Beide ruhig ,Sie ruft den Rettungswagen , er spricht die ganzen Zeit mit mir, was habe ich gefangen , wo komm ich her , wenn ich nicht rede stellt er Fragen.
Denke mir geht es jetzt schon ganz gut ,(naja) am Steg Rolle ich nach Anweisung aus dem Boot und Rettungswagen ist da , kann mich noch selber auf wackeligen Beinen ausziehen und ab in den Rettungswagen.
Heizdecken und Temperatur messen , zum Glück Ü 35 Grad , Sani sagt die Unterbekleidung ist gut sonst ist bei der Zeit und Wassertemperatur nicht mehr 35 Grad drin .

45 Min. im Rettungswagen und Fahrt zu meinen Wagen , mir geht es mir besser , 2 Finger noch steif aber mit meinen Ersatzklamotten
wird mir warm.
Frank ist da und jetzt Kajak holen .

Der Schaden liegt bei ca 2000 Euro ( 3 x Rute &Rolle , Kleinteile volle Köderbox , E- Motorhalterung beschädigt usw.) und ob das Kartenslot vom Echo überlebt keine Ahnung, war Wasser drin .

Natürlich kann man alles sichern aber Sicherungsleinen ist für mich keine Option, denke man wird sich in den Leinen verwickelt und es kostet auch zu viel Kraft/Zeit sich um die Ruten zu kummern.
Habe auch nie damit gerechnet zu kentern da das PA14 sehr Stabil ist und bei Starkwind verstaue ich vorher alles in die Röhren und lege vieles in das Luke und meine Tasche ist auch zu , aber bei den Wetter fühlte ich mich zu sicher.

Denken bei einer Kenterung hat man Zeit und möchte das Material schonen hätte mich fast das Leben gekostet , sch... auf Geld .
Dank an meine Retter die sensationell waren , wollten nicht Mal den Echolothalter ersetzt haben , aber sorry vor einen großen Gutschein habe ich mich nicht abbringen lassen , denn wenn Die mich nicht gehört hätten und so gut reagiert hätten ,
Dann würde hier vielleicht Frank sein Name unter den Bericht stehen.

Mein Kenterbericht

Verfasst: 26. Okt 2021, 04:16
von Mefofreund
Oh Mann Michi,
super das du das geschafft hast.
Da ist so viel passiert,
ich musste deinen Bericht zweimal lesen.
Vielen Dank fürs Teilen.
Ich denke mal Frank hat auf die Entfernung nichts bemerkt. So ging es mir vor einigen Jahren mit Mad01. Er war 1km von mir gekentert und ich sah das Yak, mir war aber erst zu spät klar, das da was nicht stimmt.

Gruß Jörg

Mein Kenterbericht

Verfasst: 26. Okt 2021, 04:46
von grumic81
Hallo,

vielen Dank für den Bericht :thx:
Und auch wieder mal Zeit sich selbst zu hinterfragen.

Gruß Mike

Mein Kenterbericht

Verfasst: 26. Okt 2021, 04:54
von Mefofreund
grumic81 hat geschrieben: 26. Okt 2021, 04:46 Hallo,

vielen Dank für den Bericht :thx:
Und auch wieder mal Zeit sich selbst zu hinterfragen.

Gruß Mike
Genau so ist es!

Gruß Jörg

Mein Kenterbericht

Verfasst: 26. Okt 2021, 05:38
von vatas-sohn
Oh oh.... :o Bin ich froh, daß Dir nichts weiter passiert ist! :daumen:

Mein Kenterbericht

Verfasst: 26. Okt 2021, 07:08
von diggerbub
Moin,

alles Gute und schön das das nochmal gut gegangen ist :cap: :daumen:

Das mit Schnur im Motor habe ich auch schon mehr als einmal geschaft, bei meinem Kajak kommt man allerdings nicht auf die Idee nach hinten zu werkeln, sondern muss anlanden.

Automatikwesten sind toll, haben aber keine Taschen. :( An meiner Kajak-Weste sind Flöte und Messer fixiert, das wasserdichte Handy ist in der Tasche und funktioniert auch mit nassen Fingern. Vielleicht ein Extramesser in die Jacke stecken oder an der Gurt von der Weste stecken. Safety first.

Gruß

Volker

Mein Kenterbericht

Verfasst: 26. Okt 2021, 07:12
von Irk
Vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrung. Es ist zwar schön das Gefühl zu haben alleine auf dem Wasser zu sein, aber genau das wäre in deiner Situation verhängnisvoll geworden. Dein Bericht animiert mich dazu mit dem Trockenanzug nicht länger zu warten.

Mein Kenterbericht

Verfasst: 26. Okt 2021, 07:37
von FloSH
Oh man, wat'n Schiet... :shock:

Ein Glück, dass fähige Retter (!) vor Ort waren und dir nichts passiert ist. Ich behaupte mal, dass fast jeder hier instinktiv ähnlich handeln und das Hauptaugenmerk auf die Rettung der teuren Ausrüstung legen würde. Dass das ganze Gerödel im Ernstfall nur zweitrangig sein sollte, lässt sich am Schreibtisch immer recht einfach sagen... Besonders die Stelle mit Frau und Kind hat mich als Vater getroffen. Ein Glück, dass alles nochmal halbwegs gut gegangen ist!

Vielen Dank für's ehrliche Beschreiben. Wie schon gesagt regt die Geschichte dazu an, sich selbst und sein Sicherheitskonzept zu hinterfragen.

Hoffe du kommst schnell wieder rauf auf's Kajak und kannst das alles verarbeiten!
Grüße
Flo

Mein Kenterbericht

Verfasst: 26. Okt 2021, 09:16
von Max
wobbler michi hat geschrieben: 25. Okt 2021, 23:17
Hallo Michi,

herzlichen Glückwunsch zum guten Ausgang einer lebensgefährlichen Situation.

Vielen herzlichen Dank Dir für deinen sehr ausführlichen Bericht, der uns allen hilft, über die eigene Sicherheitsausrüstung und das Verhalten am Wasser nachzudenken und zu reflektieren.

Gruß

Max

Mein Kenterbericht

Verfasst: 26. Okt 2021, 10:10
von wobbler michi
:thx:
Trillerpfeife war die ganze Zeit an der Weste !!
Nachdenken ist das Problem.
üben ist toll , aber wer übt mit einen vollbeladenen Kajak mit Echolot, Taschen , Wagen und einen Anker in der Schwebe.
Bis ich bemerkt hatte das da jetzt ein E- Motor statt Schlaufe war lief alles top.
Und die Automatik Schwimmweste hebt einen auch etwas aus dem Wasser und es läuft wenig Wasser in die Hose und man braucht nicht schwimmen
was ja Kraft kostet.
Ich war so froh das nicht noch Ruten an Kabeln am Kajak waren :daumen:
Rutensicherung vielleicht direkt am Kajakwagen können dann weg schwimmen , mir haben schon die 2 Ruten in den Rutenhaltern Probleme gemacht.
Schnur gekappt und weggeworfen , da beide auf Grund und Schnur ums Kajak .
Jeder Gegenstand macht Problem , ob Rutenhalter, Taschen usw.

Was ich mit dem Bericht erreichen möchte ist :

Bessere Vorbereitung :
Ausrüstung und Abläufe
( glaube Meine war trotz der fehlenden Schlaufe noch deutlich besser als 50-70 % der Member hier im Forum , denn die haben wahrscheinlich noch keine Kenterübungen gemacht und fahren mit anderer Ausrüstung aufs Wasser , bei meinen Übungen habe ich sofort bemerkt das man ein PA14
nicht einfach drehen kann ohne Tricks und eine Schlaufe für den Einstieg gut ist )

In Gefahr nur an Hilfe und Sich denken !!!
Wenn man denk es alleine zu schaffen und es geht etwas schief ist viel Zeit weg.
(Beispiel ich hätte sofort in die Trillerpfeife geblasen , dann wäre das Boot nach 5 Min. bei mir gewesen und hatte mir selbst beim einsteigen helfen können,(Anker einholen z.B ) mit Tipps und Stabilität vielleicht mit ihren Paddel

Wassertemparatur pro Grad 1 Min. dann geht es bergab.

Bis ich bemerkt hatte das ich nicht mehr so logisch Denken kann war schon alles erledigt.