Das erste mal mit Haarjig

Franks Beiträge enthalten teilweise Tipps, Bastel-Vorschläge und Informatives übers Angeln. Daher bleibt dieses Unterforum als Informationsquelle für die User erhalten. Es kann hier aber nur noch gelesen werden.
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Frank Buchholz
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Jun 2013 03 12:59

Das erste mal mit Haarjig

Beitrag von Frank Buchholz

Moin!

Ich möchte hier ein paar Gedanken anregen und Infos austauschen zu dieser für fast Alle doch recht neuen Köderart. Ich bemühe mich um eine möglichst allgemeine Ausdrucksweise und den Verzicht auf eigene Produkte, jegliche Fragen zu Verkauf, Sonderanfertigungen usw. bitte per PIn. :thx:

Zunächst mal eine Bauanleitung für einen einfachen UL-Maraboujig den Ihr bei jedem geübten Fliegenbinder in Auftrag geben könnt. Wenn der einen Tönnchenwirbel gr. 8-12 zwischen Perle und Hakenör mit auffädelt und fixiert könnt ihr daran ein Spinnerblatt gr.00 (gibts bei E-Bay) befestigen und habt einen super UL-Köder, vergleichbar dem mit dem ich meine erste Jig-Forelle gefangen habe. Zusätzliches Gewicht kann man durch eine größere Wolframperle und Bleiwicklungen erhalten, bis ca. 1,8gr sind am Bindestock mit Fli-Fi "Bordmitteln" realisierbar. Für größere Köder muss man Bleiköpfe verwenden, diese kann man z.B. mit dem Hammer anplätten und mit (Finger-)Nagelkleber günstige 3-D Augen draufkleben, das sieht gar nicht schlecht aus. Man kann auch große Bleischrote mit einer Zange auf den Jighaken quetschen. Oder einen langen Streamer- oder Butthaken erhitzen und mit einer Zange zu einem Jighaken biegen, das muss nicht bei 90° enden, es gibt auch 60° Jighaken.

Zur Taktik:

- Hunter/Killer Technik
wenn ich wirklich viele Dorsche fangen will, und zwar nur Dorsche, keine Mefos und wirklich viele, gehe ich folgendermaßen vor:

Ich fische nur eine Schlepprute mit dem Wobbler meines Vertrauens (Hunter) und führe eine Jigrute wurfbereit mit (Killer). Ohne sie zu fischen, das erfordert Disziplin... Wenn ich mit dem Wobbler Kontakt herstelle und z.B. durch Echolotanzeige das Gefühl habe das noch mehr Fische am Platz sind, stelle ich die Schlepprute weg und greife zur Jigrute.
Hintergrund:
Während der grosse, laute Wobbler sich gut eignet um aktive Fische zu finden, ist es doch oft so dass nur die aggressivsten und gierigsten Individuen aus einem Schwarm darauf hereinfallen, nach 2-3 Überläufen ist meist Ruhe. Der Jig hingegen mit seinem dezenten, weichen Köderspiel fängt auch die übrigen, vorsichtigeren Exemplare. Das sind nicht immer die Kleinsten.

Meine begrenzte Erfahrung mit Barschen - 2 erfolgreiche Touren - lässt vermuten dass das auf andere gesellige Raubfische übertragbar ist.

-nicht zuviel Neues auf einmal!

Bitte stellt erst einmal sicher dass überhaupt aktive Fische am Platz sind, z.B. durch die Benutzung eures bewährten Lieblingsköders. Wenn es darauf Fehlbisse oder Nachläufer gibt, das ist der Moment wo man Erfahrungen mit neuen Haarjig Mustern und deren Führungweise sammeln kann.

- leichtes Gerät

Zum einen bietet der Haarjig wesentlich weniger Wasserwiderstand als ein Gummifisch. Daher braucht man weniger Blei für dieselbe Tiefe bzw. Ködergeschwindigkeit. Zum anderen wiegt der Körper fast nichts, d. h. das Gewicht des Plastiks fällt auch weg. Außerdem fängt er nicht nur am Grund, sondern imitiert auch einen im Freiwasser auf Nahrungssuche befindlichen Kleinfisch sehr gut, dh. man muss gar nicht ungbedingt so tief und kontrolliert fischen. Das Material bietet auch dem Raubfischgebiss weniger Halt und der Haken kann dadurch ungehindert fassen. Von einem Anhieb möchte ich nicht sprechen, ich kurbel den Haken eher rein wie ein Strip-Strike beim Fliegenfischen.

Aufgrund all dessen bietet sich ein wesentlich leichteres Fischen an.

- Tote Rute

Der Haarjig eignet sich wie kaum ein anderer Köder für das vertikalfischen. Tote Rute ist ja nichts anderes als "unbemanntes" Vertikalangeln. Wenn die Haare und ggf. das Leder erstmal richtig vollgesogen sind ist es fast unmöglich den Köder so still zu halten das sich nicht irgendetwas aufreizend bewegt. Er fängt auch weit über Grund im Freiwasser, einfach die Wassertiefe grob schätzen, 4/5 oder so davon auswerfen, Rute (sicher!)abstellen und gucken was passiert bzw. sich um die aktive Rute kümmern.

-Trennung Aufmerksamkeitsphase / Bissreiz

Das ist ganz wichtig! Der Jig wird mehr oder weniger schnell gleichmäßig in Grundnähe geführt, oder auf Höhe der Unterkante von Futterfischanzeige. Kleinste Unregelmässigkeinten beim Kurbeln oder in der Rutenhand erzeugen meist schon genug Bewegung. Das erzeugt zunächst die Aufmerksamkeit der Raubfische. Um dann den Biss auszulösen, gibt es 2 Möglichkeiten:
-leichtes Anlupfen oder Durchsacken - wie ein Fischchen das einen Nahrungsbrocken sieht und dadurch abgelenkt ist. Kann man regelmäßig auf Verdacht mache, gut für Dorsch. :daumen:
-zu Boden in Deckung stürzen lassen - die natürliche Reaktion fast aller grundnah stehender Futterfische auf eine Bedrohung. Zwingend bei Nachläufern oder Anfassern. Das erfordert Überwindung und gute Nerven wenn man es z.B. mit einer starken Forelle und einer hängerträchtigen Kanalböschung zu tun hat...

Dabei ist es völlig ok und sinnvoll die Schnur völlig erschlaffen zu lassen. Die Fische behalten den Köder eine ganze weile im Maul. Falls sie es doch einmal zulassen dass er den Grund erreicht (selten!) sammeln sie ihn oft auf. Beim Oberflächen nahen Schleppen aus der Hand, z.b. im Hobie, gilt das selbe Prinzip, nur dass man das Durchsacken lassen regelmäßig machen kann da der Grund ja weit weg ist.

- Walk the dog

so wie hier gezeigt (am besten ohne Ton gucken :zwink: ) kann man ein fliehendes Fischchen immitieren indem man mit der Rute schlägt. Das funktioniert auf Freiwasserfische wie z.B. Makrelen, Rapfen hab ich leider nicht in der Erprobung

Knoten

Zumindest kleine Jigs sollten möglichst an so einem vereinfachten Rapalaknoten angeboten wereden

No Go:

1. Pilken, ausser mit UL Jigs auf kleine Barsche. Das Absinken bringt Bisse, nicht das anreißen. Ich lass mich da aber noch gerne belehren, es gibt da so ein Savage-gear Sandaalviedeo wo die Jigs sehr aggressiv geführt werden das ich leider nicht wiederfinde.
2. Nicht abspülen nach Salzwassereinsatz. Haare und Leder nehmen viel Salzwasser auf, wenn Ihr das einfach so zurück in Eure Köderbox tut könnt Ihr den resultierenden Schweinkram eine Woche später wegschmeissen.

So, und nun geh ich erstmal wieder ein paar bauen, ich will ja nicht alleine damit fischen. Was mir ganz wichtig ist: ich habe diese Gedanken und Erfahrungen z.T. erst vor wenigen Tagen und Wochen gemacht und bin in diesem Thema Vielen vielleicht ein wenig voraus aber alles andere als ein Experte! Bitte teilt Eure Gedanken und Erfahrungen, gute wie schlechte, und lasst uns gemeinsam eine schöne, neue, leichte Fischerei entwickeln!

Viel Spass am Wasser :wink:

Frank
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Grabow
Jun 2013 03 15:08

Re: Das erste mal mit Haarjig

Beitrag von Grabow

Hallo Frank, Danke für den Bericht! Ich werde Deine Haarjigs bald im Süsswasser auf Flussbarsche testen und werde danach berichten. Auf Fehmarn hat das ja schon geklappt mit einem zwar kleinen aber immerhin kampfstarken Ostseeleoparden.
Werde berichten!
:cap: Besten Gruß
Sven
Fjordhunter
Jun 2013 03 15:15

Re: Das erste mal mit Haarjig

Beitrag von Fjordhunter

hey
Echt eine klasse Beschreibung ! Wo finde ich die Haarjigs von dir ?

Das mit den Haarjigs wie du sie nennst ist nix komplett neues, ich hab vor 2 jahren auch mal so etwas gemacht und einfach einen Artikel darüber
in der Fisch und Fang gelesen ! Dort wurde es nur Federjig oder auch fliegenjig gennant. Gefangen habe aber meine Exemplare auch ein paar Dorsche und Seeskorpione.


Gruß Garret
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Jun 2013 03 15:44

Re: Das erste mal mit Haarjig

Beitrag von Dorsch-Schnappi

Frank,

:thx: für den informativen Bericht. Zwecks Bestellung: :post:
Petri Heil,
Reinhard

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Dorschteufel
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Jun 2013 03 15:55

Re: Das erste mal mit Haarjig

Beitrag von Dorschteufel

Danke Frank für die kleine Einweisung.......gestern habe ich ja genug üben können - mit Erfolg :zwink:
.....das Leben ist hart an der Küste!!!............
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Frank Buchholz
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Jun 2013 03 16:30

Re: Das erste mal mit Haarjig

Beitrag von Frank Buchholz

Fjordhunter hat geschrieben:hey
Echt eine klasse Beschreibung ! Wo finde ich die Haarjigs von dir ?

Das mit den Haarjigs wie du sie nennst ist nix komplett neues, ich hab vor 2 jahren auch mal so etwas gemacht und einfach einen Artikel darüber
in der Fisch und Fang gelesen ! Dort wurde es nur Federjig oder auch fliegenjig gennant. Gefangen habe aber meine Exemplare auch ein paar Dorsche und Seeskorpione.


Gruß Garret
Hallo, danke, hast ne PN mit meiner e-mailadresse. Dies sind die ältesten Kunstköder der Welt, die Industrie in Europa hat sie nur 40 Jahre lang ignoriert.
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Frank Buchholz
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Jun 2013 13 21:24

Re: Das erste mal mit Haarjig

Beitrag von Frank Buchholz

Sodele, ich habe gerade mein erstes Video überhaupt hochgeladen, die Tour ist schon ein, zwei Wochen her. Leider ist nur die Rutenspitze drauf, die Einstellung mit Kopfmontage ist doch ein wenig Übungsssache. Man achte bitte auf zwei Dinge:
- schnelle Bewegungen macht die Rutenspitze nur in Richtung auf den Köder zu - um ihn völlig frei abstürzen zu lassen. Ansonsten höchstens mal einen Zupfer.
- die Bremse knarrt los bevor die Rute krumm ist - ich kurbel den Haken rein bevor ich die Rute anhebe um ihn dann gänzlich einzutreiben.

http://www.youtube.com/watch?v=q5KG0zJ5MIg&feature=youtu.be



OK das mit dem Einfügen muss ich auch noch üben, aber wenigstens kommt man an den Link.

Gruß
:wink2:
Frank

Frank ,hab dir deinen Film mal eingefügt :wink: Jogi

Danke Jogi!

Ich habe die Sache mit der Führung nochmal etwas weiter ausgearbeitet für meine Homepage, das pack ich hier mal gleich mit rein. Es beinhaltet leider Wiederholungen aus dem 1. Posting, macht aber einiges vielleicht besser deutlich.

Eine Frage der Führung.
Ich erlebe es leider immer wieder das Einsteiger viel, viel weniger mit Haarjigs fangen als sie fangen könnten. Das liegt in allererster Linie an der Köderführung. Aufgeschlossene Fliegenfischer erkennen das Potential dieser Köder meist sofort und vermögen es, ihm auch an der Spinnrute Leben einzuhauchen. Sie fangen ohne Probleme ihre Fische. Reine Spinnfischer hingegen tun sich sehr schwer.

Der einfache Grund:
Die natürliche Reaktion eines Fischchens auf Gefahr ist die Flucht steil zu Boden, in die Deckung! Dies löst den Biss aus. Kaum ein Kunstköder kann das so gut nachahmen wie ein Bleikopfjig – wenn man ihn lässt.
Ich führe den Jig meist recht ruhig und horizontal. Ab und zu ein kleiner Zupfer, wie ein Fischchen das einen Nahrungsbrocken einsammelt und dadurch abgelenkt ist, mehr nicht. Hin und wieder lasse ich den Jig dann aber zu Boden stürzen, und zwar an völlig schlaffer Schnur. Schnelle Bewegungen der Rutenspitze gibt es also nur in Richtung auf den Köder zu! Das ist der Moment in dem 60% der Bisse kommen. Weitere 20% kommen gleich beim Absinken nach dem Wurf– auch hier lasse ich die Schnur völlig schlaff!
Nur so schlägt der Jig seine bedingungslos steile Sturzbahn ein, die den Biss auslöst, anstatt mit regungslosem Propeller und flachem Anstellwinkel langsam zu Boden zu gleiten wie eine Ente im Sinkflug. Das gilt besonders für den Propeller-Bananakopf. Auch wenn ich bei der horizontalen Führung Anfasser spüre oder einen Nachläufer sehe – Rutenspitze runter, Absturz!

Eine schlaffe Schnur ist nun aber etwas das jeder Spinnfischer unbedingt zu vermeiden gelernt hat seit er seine Angel selber halten kann. Wer schon einmal versucht hat einem Hund das Apportieren von Schlüsseln oder anderen metallischen Gegenständen beizubringen weiss auch warum: Metall im Maul ist für alle Tiere äußerst unangenehm, und die meisten Spinnköder werden in dem Sekundenbruchteil wieder ausgestoßen in dem sie angepackt werden.
Haare, Kunstfasern, Federn und Leder sind jedoch weich und flauschig. Der dick lackierte Jigkkopf und evt. Kleinteile (bei mir meist auch lackiert) fallen kaum ins Gewicht. Die Fische behalten den Köder sekundenlang im Maul. Wenn ich mich wundere dass die Schnur nicht weiter abläuft – na dann wird wohl ein Fisch drauf sein, und ich nehme Kontakt auf. Wenn ich meine der Köder müsste nun langsam in Grundnähe sein – dann eben auch.

Der Anhieb fällt aus. Da es keinen festen Gummi- oder Holzkörper gibt der den Kiefern Halt bieten und das Hakensetzen behindern könnte kurbel ich den übel scharfen Sichelhaken erst einmal ganz entspannt mit der Spitze ins Maul und mache dann erst die Rute krumm, um ihn vollständig reinzudrücken. Falls der Fisch nur die Schwinge gepackt hatte, wird ihm diese wieder aus dem Maul gezogen und er fasst nochmal richtig nach, ohne durch einen Anhieb verschreckt zu werden.
Klingt einfach, ist für Spinnfischer ohne Fliegenrutenerfahrung jedoch mit Übung verbunden.
Auf dem Apenrade-Video, über sehr tiefem Wasser, sieht man mich nahezu die ganze Zeit abwechselnd drillen und schlaffe Schnur beobachten, das finde ich selber skurril wenn ich es mir wieder so angucke.


Besondere Führungsformen:
1. „Tote Rute“ (Bootsangeln)– „unbemanntes“ Vertikalangeln, die Rute wird im Halter abgelegt während der Jig ein Stückchen über Grund seine Bahnen zieht. Er wird nur durch die Drift und die Bewegung des Bootes zum Leben erweckt.

2. Vertikalangeln – Wie oben, nur mit der Rute in der Hand. Führung wie beim Spinnfischen, nur ohne Kurbeln, das erledigt die Drift. Lässt sich auch mit der toten Rute kombinieren, z. B. mit dem leichteren Köder in der Hand, in flacherem Schnurwinkel, evt. höher im Wasser, weiter achteraus. Der Köder muss nicht senkrecht zu Boden hängen, bzw. nicht beide Köder müssen das.

3. Walk-the Dog, der Jig wird leicht schlagend zum Hüpfen gebracht um ein fliehendes Fischchen zu imitieren. Wirkt gut auf Makrele, die auch an der Oberfläche zufasst da sie es gewohnt ist die Brutfische dort zusammenzutreiben. Spezialmuster: Shad Dart („Eistüte“)

4. Schleppen auf Forelle: Im Tretkajak kombiniere ich die Wobbler-Schlepprute gerne mit der Jigrute, indem ich einen 3gr oder 6gr leichten Sandaaljig aus der Hand führe. Dazu muß man natürlich eine Hand frei haben, das geht also schlecht im Ruderboot oder Paddelkajak. Die Rute wird langsam in 1-3 Zügen nach vorne geführt und dann schlagartig nach hinten, so dass der Jig trotz der Bootsgeschwindigkeit ein gutes Stück frei nach unten abstürzen kann.

Besonderheiten beim Dorsch:
Dorsche variieren örtlich und zeitlich stark zwischen 2 verschiedenen Fressverhalten – entweder sie sammeln Kleinkram vom Grund auf, oder sie jagen aktiv z.T deutlich darüber, meist Sandaale. Dem entsprechend lohnt es sich, abwechselnd z.B. mit einem rötlich/braunen Pferdchenkopf den Grund abzusuchen oder mit einem Propeller-Sandaal im Mittelwasser zu fischen. Oder beides zu kombinieren, mit der toten Rute am Grund und der Aktiven im Mittelwasser, wie bei der der "klassischen" Kombination aus Gufi und Snaps.
Zuletzt geändert von Frank Buchholz am 14. Jun 2013, 06:31, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Das erste mal mit Haarjig

Beitrag von MAD 0 eins

Ich finde es immer schön, wenn der Biss mit drauf ist. Für so eine leichte Rute ist ´son Dorsch schon ganz schön Arbeit :muah:
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Gruß Mario (Team Los)
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Kalle
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Jun 2013 20 19:18

Re: Das erste mal mit Haarjig

Beitrag von Kalle

Mo-Moin,

ich habe mir ein paar Blanko-JIgs von einem freundlichen Forumsmitglied machen lassen, da dieser Thread ja keine Werbeveranstaltung werden soll nenne ich mal keinen Namen :zwink:

Ich hab einen Schwung verschiedener Ausführungen für eine leichte Rute (2-8 gr. Wurfgewicht) bekommen. Wirklich gut verarbeitet.
Da ich im Moment wenig Zeit habe bin ich nur zu einem Versuch gekommen. Beim Fliegenfischen mit Borstenwurm hat man ab und an auch mal ne :scholle: dabei, so daß ich diese Fischerei genauer erproben will.
Zusätzlich zum Haupthaken haben die Borstenwürmer noch einen fiesen Drilling im Marabou-Schwänzchen. Die Seele ist aus Dynema. Das ist zwar super beweglich im Wasser, zum Werfen aber nicht so gut da sich der Drilling leicht am Kopf verhakt. Das muß ich noch mal in steifere Mono-Schnur ändern.
Begleitend habe ich bei der Drift Mottwürmer an einer toten Rute mit Buttlöffel gehabt. Die hat zwar mehr gefangen aber auch mehr Schmiererei gemacht :cry:
Und die Babys muß man auch noch mitnehmen weil der Haken bis zum oooo sitzt.
Die grösste Platte ging auf den Jig und nahm den Kopf mit dem Kopfhaken.
Die nächsten Versuche werden mit Spinnlöffel oder Lametta an der Hauptschnur sein um noch mehr Aufmerksamkeit zu bekommen und ein paar Jiggarnelen werden noch gebunden. Die Pattegriesen müsste mit der Bewegung durch´s Gewicht ordentlich zappeln.

Gibt´s schon weitere Erfahrungen?

Bis nach meinem wasserlosen Urlaub, Kalle 13

Hat mich gewundert wie vehement die Platten auf den Jig gbissen haben.
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Gruß Kalle


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Frank Buchholz
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Jun 2013 20 22:01

Re: Das erste mal mit Haarjig

Beitrag von Frank Buchholz

Kalle 13 hat geschrieben:....
Hat mich gewundert wie vehement die Platten auf den Jig gbissen haben.

OK jetzt bin ich heiß! :fish: dickes :thx: für die Rückmeldung!

Petrie erstmal - magst Du noch verraten ob es auch auf das Fischchenmuster Bisse gegeben hat? Auf der 14er Dorschbombe, Ist ja ein ganz schönes Kaliber...das fände ich nämlich richtig spannend, wenn man damit ggfs. selektiv mit UL auf grosse Platte fischen könnte.

Ich habe übrigens gehört der besagte Forumskollege will am Wochenende an einer lachsfarbenen Pulverlackmischung arbeiten :zwink:

Gruß
:wink2:
Frank
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Jun 2013 20 22:26

Re: Das erste mal mit Haarjig

Beitrag von gobio

Hi.

Sehr nice die Borstenwürmer!!! Für das, was man für echte ausgeben muss kann man lieber die nehmen. Ggf. kann man die ja noch ein wenig mit Lockstoff aufpeppen.

Gruß
Mirco
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Jun 2013 20 22:39

Re: Das erste mal mit Haarjig

Beitrag von Frank Buchholz

gobio hat geschrieben:Hi.

Sehr nice die Borstenwürmer!!! Für das, was man für echte ausgeben muss kann man lieber die nehmen. Ggf. kann man die ja noch ein wenig mit Lockstoff aufpeppen.

Gruß
Mirco
In der Tat, schöne dicke fette grosse Würmer! :daumen: Ich bin mal so frei und stelle eine Bindeanleitung für so ein Würmchen ein. Kommt definitiv ins Programm!

Was Lockstoff angeht habe ich mit Gulp alive Saft gute Erfahrung gemacht, zumindest auf Dorsch. Das verklebt nicht das Bindematerial. Bei tranigen, schmierigen Sachen muss man da aufpassen! Aus Amerikanischen Foren hört man immer wie wichtig Geruch beim Plattfischfang mit Kunstköder ist, umso mehr bin ich von Kalles Eigenbau - Jigfängen ohne solche Stinkerei beeindruckt. :daumen:
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Jun 2013 21 09:49

Re: Das erste mal mit Haarjig

Beitrag von Kalle

Frank Buchholz hat geschrieben:" - magst Du noch verraten ob es auch auf das Fischchenmuster Bisse gegeben hat? "
Hab ich noch nicht versucht.

Gruß Kalle

Edit: Bitte auf das richtige Zitieren achten! Danke!
Gruß Kalle


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Jun 2013 21 18:01

Re: Das erste mal mit Haarjig

Beitrag von Frank Buchholz

So, nach all dem Gefasel nun endlich mal ein paar bunte Bildchen von der Sache im Wasser. Leider wieder recht perpixelt, ich muß noch ein bisschen üben. Im Bild der "Barschkiller" mit dem Rudi und ich neulich in Plön zugeschlagen haben. Bei Sec. 20 lasse ich ihn das erste mal an gespannter Schnur absinken um zu demonstrieren wie fatal sich das auf das Köderspiel auswirkt - der Propeller stirbt ab, der Körper knickt ein und das ganze segelt langsam und langweilig zu Boden. Also bloss nicht "Faulenzen" mit den Dingern, dafür sind sie nicht gemacht.

Die spitzeren, ausbalancierten Kopfformen stecken das jedoch besser weg und sind da Umgewöhnungs-freundlicher. Für Grundel fressende Zander evt. die bessere Form, das werde ich die Tage mal am NOK ausprobieren.

Gruß
:wink2:
Frank

http://www.youtube.com/watch?v=njgMqvpcX3g&feature=youtu.be
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Re: Das erste mal mit Haarjig

Beitrag von vatas-sohn

Und das Ganze dann nochmal mit Livebiss..... :fish: :daumen:
Grüße! :cap:
Ron


"Wenn der Mensch so viel Vernunft hätte wie Verstand, wäre vieles einfacher." (Linus Pauling)
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