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Re: ADAC-Alternative ?

Verfasst: 10. Feb 2014, 14:09
von Ammaluschi
Ich mutmaße mal, warum diese Listen geschönt wurden, warum subventionierte Hubschrauber benutzt wurden, warum Herr Wulff sich offensichtlich zumindest Teile seiner Rechnungen von Lobbyisten bezahlen lassen hat. Ich denke alles mit dem Gedanken des Gemeinwohls, zu karitativen Zwecken und weil sie Gutmenschen sind :daumen:
Und die Medien, die Justiz und die überwiegende Bevölkerung haben das alles nur falsch verstanden. Du hast Recht, furchtbar, wir sollten sie alle weitermachen lassen. Augen, Ohren und Nase zu, und weiter machen :zwink:
Auf zur Bananenrepublik.
Ist aber nur meine ironische Sicht der Dinge.

Re: ADAC-Alternative ?

Verfasst: 10. Feb 2014, 18:06
von vatas-sohn
Ammaluschi hat geschrieben:.....Auf zur Bananenrepublik......
Sind wir das nicht schon lange? :zwink:

Re: ADAC-Alternative ?

Verfasst: 11. Feb 2014, 11:03
von fischfried
bei der ganzen diskussion sollte nicht vergessen werden, dass unsere medien nicht wirklich unabhängig sind - sie sind brutal abhängig vom so genannten markt. da wird ein skandälchen ganz fix mal hochgepimpt für diesen markt, um einschaltquoten, verkauszahlen etc. zu erhöhen. die letzten perversionen des "unabhängigen und kritischen" journalismus waren für mich die nahezu inhaltslosen dauerberichterstattungen von schumis skiunfall oder hollandes amouröser moped-aktion, die umfangreichen platz auch in den "seriösen" leitmedien eingenommen haben. oder denkt an die hochseriösen ard-sportberichterstatter, die nach dem zweiten verlorenen bundesligaspiegel in folge mit aufgeregtem lächeln den trainer fragen, wie es denn nun um seine zukunft im verein stehe; die mit freude jedem baufehler in sotschi nachjagen, um ihre sendezeit mit "interessanten" details um russische unzulänglichkeiten zu füllen.

und wenn giganten wie wulff oder adac wackeln, dann gibt es halt auch leute, die das zum teil unkritische skandalgehetze der medien geschickt ausnutzen: neider liefern den einen oder anderen tipp, unzufriedene intime details und - schwupp - ist der nächste headliner da, die journalisten-meute hetzt den giganten zu tode und feiert sich selbst als dritte macht.

nur zum einordnen: ich verurteile auch die machenschaften des adac und finde es gut, dass der verein zur transparenz gezwungen wird. allerdings muss das mediale getöse genau so kritisch hinterfragt werden, insbesondere journalistisch geführte menschenjagden.

zum adac: austreten, um etwas zu ändern, finde ich nicht die richtige alternative. wenn man etwas ändern möchte, kann man dies besser als (aktives) mitglied tun.

Re: ADAC-Alternative ?

Verfasst: 11. Feb 2014, 13:07
von Onkel Hein
fischfried hat geschrieben:
zum adac: austreten, um etwas zu ändern, finde ich nicht die richtige alternative. wenn man etwas ändern möchte, kann man dies besser als (aktives) mitglied tun.
Ok. Kannst du hierzu auch konkrete Beispiele nennen? Was kann ein normales, beitragszahlendes Mitglied dagegen tun, damit sich was ändert? Ich kann einen Brief oder eine Mail schreiben und mein Mißgefallen bekunden...aber ob sich dann was ändert? Das wage ich zu bezweifeln.
Das einzige, was denen weh tut ist, wenn man sie "im Geldbeutel trifft".

Wenn ich nicht schon ausgetreten wäre, so würde ich es spätestens jetzt machen. So einen Verein würde ich mit meinem Mitgliedsbeitrag nicht mehr unterstützen. Täglich kommen mehr Verfehlungen ans Licht. Der ADAC ist in der jetzigen Konstellation meiner Meinung nach nicht mehr tragbar. Da muss sich jetzt gewaltig was ändern.

Grüße, Onkel Hein

Re: ADAC-Alternative ?

Verfasst: 11. Feb 2014, 13:35
von vatas-sohn
Onkel Hein hat geschrieben:....Das einzige, was denen weh tut ist, wenn man sie "im Geldbeutel trifft"...... Täglich kommen mehr Verfehlungen ans Licht. Der ADAC ist in der jetzigen Konstellation meiner Meinung nach nicht mehr tragbar. ....
Genau so sehe ich das auch! Mir stinkt die Politik des ADAC schon geraume Zeit und auch die monatliche Werbepostille kommt trotz mehrfacher Mißbekundung meinerseits ständig hier an- auch Werbebriefe ohne Ende! Das ist in meinen Augen kein Verein im herkömmlichen Sinne mehr, sondern ein ziemlich großes Wirtschaftsunternehmen. :ot:

Ich denke daher, daß ich auch austreten werde. Ob ich dann in den ACE eintrete weiß ich noch nicht- evtl. hat ja meine Versicherung da was parat. "Ungeschützt" mag ich jedenfalls bei meinen vielen Kilometern nicht rumeiern....

Re: ADAC-Alternative ?

Verfasst: 11. Feb 2014, 16:03
von Onkel Hein
vatas-sohn hat geschrieben: "Ungeschützt" mag ich jedenfalls ... nicht rumeiern.
Das ist eine vernünftige Entscheidung! :lol:

Re: ADAC-Alternative ?

Verfasst: 11. Feb 2014, 20:01
von fischfried
Onkel Hein hat geschrieben: Ok. Kannst du hierzu auch konkrete Beispiele nennen? Was kann ein normales, beitragszahlendes Mitglied dagegen tun, damit sich was ändert?
ich kenne die statuten des adac nicht, aber wenn er wirklich als verein nach deutschem vereinsrecht geführt wird, sollten die mitglieder einige rechte haben (vorstand wählen, rechenschaftspflicht des vorstandes einfordern etc.). wenn man also wirklich etws zum guten verändern wollte, müsste man sich zunächst über die vereinssatzung informieren und dann die möglichkeiten checken. das ist sicher aufwändiger als einfach den verein wechseln. aber wer weiß denn schon, was dessen spitze so treibt.
grundsätzlich ist es sowieso korrekter, einfach eine versicherung zu nehmen. das ist ne klare geschäftsbeziehung zwischen kunden und firma.

Re: ADAC-Alternative ?

Verfasst: 12. Feb 2014, 05:23
von Luddl60
Moin

Mir gefällt es, was gerade mit den Oberen des ADAC geschieht. Sie werden durchgewalkt, geknetet und in den Ar... getreten für ihre Machenschaften. Es werden mit Sicherheit Veränderungen vorgenommen werden, werden müssen, die nicht zum Nachteil der ADAC-Mitglieder und all derer, die sich an den zusätzlichen Angeboten des ADAC bedienen, ausfallen werden.

Ich hoffe nur, dass die Veränderungen nicht die kleinen Mitarbeiter betrifft, denn der kleine Mechatroniker, der mir morgens um 2:00Uhr auf dem Weg nach Dresden kurz vor Berlin mein Auto wieder flottmachte, der kann nichts, aber auch rein garnichts für die Machenschaften des Vorstandes.

Der hat seinen Job gut gemacht, und ich bin mit dem Preis/Leistungsverhältnis (Jahresbeitrag/angebotene Leistungen) und der ständigen bundesweiten Präsenz der Gelben Engel sehr zufrieden. Als Vielfahrer gibt es mir ein gutes Gefühl, dass ich bei einer Panne einfach nur anrufen brauche.

Ich werde nicht austreten aus dem ADAC, sondern beobachten, was jetzt geschieht.

Beste Grüße von Lutz :wink:

Re: ADAC-Alternative ?

Verfasst: 12. Feb 2014, 07:39
von asphaltsau1
fischfried hat geschrieben:die journalisten-meute hetzt den giganten zu tode und feiert sich selbst als dritte macht.
Schön geschrieben! :daumen:
Luddl60 hat geschrieben:Ich hoffe nur, dass die Veränderungen nicht die kleinen Mitarbeiter betrifft
Ich fürchte, dafür gab es bereits zu viele Austritte.
Luddl60 hat geschrieben:Ich werde nicht austreten aus dem ADAC, sondern beobachten, was jetzt geschieht.
So mache ich es auch.

Re: ADAC-Alternative ?

Verfasst: 12. Feb 2014, 19:44
von Markusito
Ich habe die Kündigung schon zum ADAC geschickt. Nun läufts mit Schutzbrief von der HUK für 8 Euro im Jahr.
Allerdings kommt das jetzt nur zufällig mit den Skandalen zusammen. Bei dem Preisunterschied, da brauche ich keinen Skandal um dem Verein den Rücken zu zu kehren.
Schade ist allerdings, daß die Autofahrer nun keine Lobby mehr haben! Vor den Enthüllungen hatte der ADAC doch deutlich Einfluss auf die Entscheidungen der Politiker wenn es z.B. ums Tempolimit ging. Durch die Skandale allein hat der Club diesen Einfluss sicherlich verspielt. Damit fällt für mich auch der letzte vernünftige Grund, verdammt viel Geld an den ADAC zu zahlen, flach.

Re: ADAC-Alternative ?

Verfasst: 12. Feb 2014, 20:10
von vatas-sohn
Markusito hat geschrieben:...z.B. ums Tempolimit ging. .....
Alleine das ständige Eintreten des ADAC gegen ein -wie ich finde- vernünftiges Tempolimit von 120- 130 km/h auf Autobahnen und 80 km/h auf Landstraßen, rechtfertigt in meinen Augen schon den Austritt aus diesem Verein! Ich halte nichts von "Freier Fahrt für freie Bürger!" ! So etwas ist in meinen Augen eh schon grober Unfug. Komisch finde ich bei dieser speziellen Diskussion immer, daß sich keine Sa... darüber aufregt, daß man in Skandinavien größtenteils maximal nur 90 fahren darf und in den meisten anderen Ländern auch eine ähnliche Geschwindigkeitsbegrenzung gilt. Nur die Deutschen müssen mal wieder meinen, sie seien was Besseres und können Rasen..... na dann bis eben wieder mal einer heult, weil er oder sie seinen Liebsten an diesem widerlichen Drecksbaum dort am Straßenrand verlohren hat!
Aber das ist zum Einen :ot: und zum Anderen nur meine ganz persönliche Meinung dazu..... :daumen:

Re: ADAC-Alternative ?

Verfasst: 12. Feb 2014, 23:37
von Onkel Hein
vatas-sohn hat geschrieben:
Markusito hat geschrieben:...z.B. ums Tempolimit ging. .....
Alleine das ständige Eintreten des ADAC gegen ein -wie ich finde- vernünftiges Tempolimit von 120- 130 km/h auf Autobahnen und 80 km/h auf Landstraßen, rechtfertigt in meinen Augen schon den Austritt aus diesem Verein! Ich halte nichts von "Freier Fahrt für freie Bürger!" ! So etwas ist in meinen Augen eh schon grober Unfug. Komisch finde ich bei dieser speziellen Diskussion immer, daß sich keine Sa... darüber aufregt, daß man in Skandinavien größtenteils maximal nur 90 fahren darf und in den meisten anderen Ländern auch eine ähnliche Geschwindigkeitsbegrenzung gilt. Nur die Deutschen müssen mal wieder meinen, sie seien was Besseres und können Rasen..... na dann bis eben wieder mal einer heult, weil er oder sie seinen Liebsten an diesem widerlichen Drecksbaum dort am Straßenrand verloren hat!
Aber das ist zum Einen :ot: und zum Anderen nur meine ganz persönliche Meinung dazu..... :daumen:
Das sehe ich genau so! :daumen: Mehr wie 130 geht mit dem Boot auf dem Dach eh nicht :zwink:

Re: ADAC-Alternative ?

Verfasst: 13. Feb 2014, 08:02
von Frank Buchholz
Auf deutschen Autobahnen sterben die Menschen wenn sie mit 130km/h in die geschlossene Nebelbank fahren, dem Margarinetransporter im Tunnel eine Zigarettenkippe in die Lüftung schnippen oder mit 78 Jahren auf der Gegenfahrbahn unterwegs sind. In Bulgarien hingegen sind trotz rigoroser Tempolimits 2005 mehr Menschen im Straßenverkehr gestorben als Amerikanische Soldaten im 2. Golfkrieg, erzählte zumindest mein Reiseleiter auf einem Tagesausflug. Zum Erzählen hatte er viel Zeit da unser Bus auch auf der Autobahn wegen defekter Stoßdämpfer nur mit 50km/h unterwegs war.

Wir sind absolut nichts Besseres, haben aber einen technischen Standard erreicht der uns wesentlich mehr Sicherheit und eben auch noch ein paar ganz kleine Freiheiten ermöglicht. Das geltende Tempolimit von 60km/h für LKW auf Landstraßen dagegen finde ich ein wenig antiquiert, in meinen Augen reine Abzocke. Die LKW übertreten die 60 schon so regelmäßig das die meisten Autofahrer gar nicht mehr wissen das die keine 80 fahren dürfen und sich statt dessen über Bundeswehr-Fahrschulwagen und Gefahrguttransporte aufregen die das tatsächlich einhalten. In der Stadt dürfen die 70km/h fahren wo es erlaubt es, was soll der Stuss? Wie viele schwere Unfälle geschehen wegen daraus resultierender Überholmanöver?

Und wenn die Skandinavier ihre Autobahnen mit weniger Aufwand ohne Standstreifen u.ä. bauen und sich daher mit 120km/h begnügen - genau wie wir auf entsprechenden Strecken - dann sei ihnen das unbenommen, ist doch deren Sache. Schließlich sind sie auch so nett dass die keine Vignette von uns einfordern.

Gruß
:wink2:
Frank

Re: ADAC-Alternative ?

Verfasst: 13. Feb 2014, 12:08
von PeterausN
Frank Buchholz hat geschrieben:Auf deutschen Autobahnen sterben die Menschen wenn sie mit 130km/h in die geschlossene Nebelbank fahren, dem Margarinetransporter im Tunnel eine Zigarettenkippe in die Lüftung schnippen oder mit 78 Jahren auf der Gegenfahrbahn unterwegs sind. In Bulgarien hingegen sind trotz rigoroser Tempolimits 2005 mehr Menschen im Straßenverkehr gestorben als Amerikanische Soldaten im 2. Golfkrieg, erzählte zumindest mein Reiseleiter auf einem Tagesausflug. Zum Erzählen hatte er viel Zeit da unser Bus auch auf der Autobahn wegen defekter Stoßdämpfer nur mit 50km/h unterwegs war.

Wir sind absolut nichts Besseres, haben aber einen technischen Standard erreicht der uns wesentlich mehr Sicherheit und eben auch noch ein paar ganz kleine Freiheiten ermöglicht. Das geltende Tempolimit von 60km/h für LKW auf Landstraßen dagegen finde ich ein wenig antiquiert, in meinen Augen reine Abzocke. Die LKW übertreten die 60 schon so regelmäßig das die meisten Autofahrer gar nicht mehr wissen das die keine 80 fahren dürfen und sich statt dessen über Bundeswehr-Fahrschulwagen und Gefahrguttransporte aufregen die das tatsächlich einhalten. In der Stadt dürfen die 70km/h fahren wo es erlaubt es, was soll der Stuss? Wie viele schwere Unfälle geschehen wegen daraus resultierender Überholmanöver?

Und wenn die Skandinavier ihre Autobahnen mit weniger Aufwand ohne Standstreifen u.ä. bauen und sich daher mit 120km/h begnügen - genau wie wir auf entsprechenden Strecken - dann sei ihnen das unbenommen, ist doch deren Sache. Schließlich sind sie auch so nett dass die keine Vignette von uns einfordern.

Gruß
:wink2:
Frank
Dem schließe ich uneingeschränkt an.

Als Pendler in einem nicht dicht besiedelten Gebiet bin ich jedoch entschieden gegen eine Beschneidung der letzten verblieben Freiheit auf deutschen Straßen.

Beste Grüße
Peter

Re: ADAC-Alternative ?

Verfasst: 13. Feb 2014, 20:39
von Ammaluschi
Moin,
Pendler bin ich auch. 120 oder 130 konnte ich jedoch bisher auf meiner Strecke ( überwiegend Autobahn) bisher noch nicht fahren :evil:
Es gibt auf deutschen Autobahnen keinen wirklich vernünftigen Grund mehr als 120/130 km/std. zu fahren, für Pendler schon gar nicht, denn was sparst du an Zeit bis zur Arbeit, wenn du 150 fährst? ( 2-3 Minuten?) Das Risiko bei höherem Tempo jedoch ist nachgewiesen überproportional größer, sich selbst oder andere zu gefährden. Was bitte ( bei unserer Straßenverkehrsverhältnissen) hat das mit Freiheit zu tun? :zwink: