Moin,
ich habe heute mit viel Mühe mein Kajak zum Kentern gebracht und den Wiedereinstieg geübt.
Das Drehen war problemlos, die Lehne des Stuhls ist ein prima Hebel, mit dem Fuß gegengestemmt und schwupps war der Kahn wieder in korrekter Position. Danach wurde es interessant.
Während man vom Kajak aus meint "ich bin dicht am Wasser" sieht es aus der anderen Perspektive übel aus "wie hoch ist das Ding denn?"
Meine Versuche wieder ins Boot zu kommen, sind leider kläglich gescheitert. Einmal fast geschafft und etliche Fehlversuche.
Wenn ich versuche über die Kante zu kommen, kippt das Boot wieder um. Der Anblick des Hecks suggerierte gar nicht erst, das man da rauf kommt.
Für erfolgreichen Wiedereinstieg benötige ich eindeutig irgendwelche Hilfsmittel. Irgendwas zum Greifen an der gegenüberliegenden Bootskante, da muss ich mir was einfallen lassen. So ist das nur Kraftverschwendung.
Ich hatte allerdings in der Übund den Überraschungseffekt, da ich nicht mehr damit gerechnet habe, das Boot zum Kentern zu bringen, war gerade am Sabbeln mit meiner Frau und schwupps dann ist es doch umgeschlagen.
Da ich mein Boot bis jetzt immer so erlebt habe, das es nie Schreckmomente gegeben hat und ganz viel Stabilität da ist, weiß ich, das im Angelalltag das Ding nicht umzuwerfen ist, was mich nach wie vor in meiner Bootswahl bestätigt. Die Übung wurde sitzend gemacht, Stuhl in oberer Position, so das der Schwerpunkt etwas höher war.
Ich denke eine Schlinge zum Greifen könnte hilfreich sein. Die werde ich demnächst mal knüpfen und den nächsten Versuch machen.
Was ich im Wasser beruhigend fand, war der Kontakt zum Boot, wenn man merkte das Ding ist da und gibt einem Halt.
Das ganze hat auf der Eider ufernah statt gefunden, Badewetter, nicht aufgeröddeltes Boot und am Ende bin ich dann ans Ufer geschwommen und wieder eingestiegen.
Interessant war auch die Reaktion meiner Frau in ihrem Kajak, die war viel aufgeregter als ich, obwohl ich ja angesagt hatte zu kentern. Wie sie hätte helfen können, wußte sie nicht. Was mich zu dem Gedanken bringt "Was kann der andere Paddler denn machen, wenn jemand im Wasser ist?" Einen Tampen dabei zu haben, den man über das zu besteigende Boot dem Menschen im Wasser zureicht, könnte ein Ansatz sein.
Ich glaube ich habe noch irgendwo eine kleine Seiltrittleiter von meinem Schlauchboot, das Ding könnte auch helfen, mmmh, da gibt es auf jeden Fall noch was zu tun.
Gruß
Volker