Nachdem ich es 30 Jahre lang geflissentlich gemieden habe, mir irgendwelche Angelhaken über den Widerhaken hinaus irgendwo hineinzudrücken, habe ich mich neulich dem Thema "Assist Hooks" verschrieben....
Abends gebastelt, morgens ausprobiert, mittags war es dann soweit: zwei Haken im Fisch(60er Dorsch), einer im Daumenballen.
Nicht schön, weder für den Fisch noch für mich. Zum Glück hatte ich ein billiges Messer zum Aufklappen griffbereit welches ich für Notfälle in der Paddelweste bei mir trug. So konnnte ich zumindest den Drilling aus dem Dorschmaul schneiden, das geht auch einhändig, bevor die Schere des Schweizer Taschenmessers den Assist Haken und mich vom Blinker befreit hat. An Land konnte ich dann ein paar netten Brandungsanglern den alten Fliegenfischer-"drück Du bitte den Hakenschenkel runter ich zieh dann an einer Schnurschlaufe den Hakenbogen raus"- Trick vorführen. Der ist übrigens gar nicht so geräusch- oder gar schmerzlos wie ich immer dachte, klappt aber auch mit einem 2er Karpfenhaken l :+++:
Auf dem Weg zurück zu meiner Markierungsboje konnte ich mich dafür mit einem Ködertransport bis hinter die 2. Sandbank revanchieren
Wir lernen:
1. Assist Hooks haken total geil! (ca.13 von 14 Bissen verwandelt, der eine ging vermutlich auf den dickdrähtigen Originaldrilling, die Bremse war noch zu weich eingestellt und liess den Anhieb verpuffen)
2. Den Widerhaken hat ein Vollidiot erfunden, ein ganz krankes Hirn!
3. immer ein Messer griffbereit halten, entweder in einer Scheide oder für eine Hand!
4. die Amis bauen schon seit 60 Jahren seeehr geile Vertikalköder (wie den Krocodile)
Gruß
