Brisant

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Klaus
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Dez 2015 01 22:37

Brisant

Beitrag von Klaus

Gern möchte ich zur ruhigeren Winterzeit hier mal ein Thema aufmachen welches mir am Herzen liegt.
Als Jugendlicher bin ich noch sorglos mit meinem Fang umgegangen, der gefangene Fisch war eine Trophäe für mich, es war eine Triumpf für mich, mehr als mein Kumpel gefangen zu haben.
Ein Vorkommnis hat meine Einstellung zum gefangenen Fisch wohl entscheidend verändert. Es war in den 70igern als ich einem spanischen Angler beim Fischen von einer Kaimauer zusah. Anfänglich fing er nichts, aber nach einiger Zeit fing er einen Papageienfisch nach dem andern und packte nach dem fünften Fisch seine sieben Sachen ein. Auf meine Frage, warum er denn Schluss mache antwortete er: Es bastante para comer (es ist genug fürs Essen).

Nein, eine Diskussion über C&R soll hier nicht angezettelt werden, vielmehr ein Austausch über die grundsätzliche Einstellung zum Angeln.
Ich spüre den Jagdtrieb in mir, ich genieße die Ruhe und die Stille um mich herum, am und auf dem Wasser. Mein Adrenalin steigt mit dem Anbiss einer kampfstarken Forelle. All dies ist so, jedoch weiß ich auch, dass diese Forelle von meiner Familie verspeist wird.

Zunehmend beobachte ich jedoch ein anderes Verhalten und leider von den Anglern, die sich damit rühmen, besonders schonend auf Fische zu angeln, den Fliegenfischern.
Trupps von Fliegenfischern berichteten von Forellen die sie fingen, aber zum Campingplatz brachten sie keinen Fisch.
An einem Fotowettbewerb konnte man teilnehmen, hoch im Kurs standen Fotos vom Zurücksetzen großer Forellen.

Stehe ich denn so allein, wenn ich sage: Es steht uns nicht zu eine lebendige Kreatur auf den Haken zu nehmen, allein um unsere Jagtlust zu befriedigen? Für das Festhalten des Zurücksetzens auf der Digi gar noch einen Preis im Fotowettbewerb zu erzielen? Bin ich wirklich so allein mit meiner Einstellung?
Vor vielen Jahren schrieb ich mal eine Kurzgeschichte, mal schauen wo ich sie abgespeichert habe:

Wie jede Geschichte beginnt auch diese Geschichte mit „es war einmal“ ein kleiner Kalle. Kalle ging mit seiner Mutter in den Zoo. Auf dem Weg dorthin war ein riesengroßer See. Überhaupt war für Kalle alles riesengroß, weil er doch noch so klein war. Am See saß ein Angler mit einer riesig langen Angel. Komm Kalle rief die Mutter, die schon einige Schritte voraus war. Nein, der Mann fängt bestimmt gleich einen Fisch und so kam es auch. Riesig war der Fisch, bestimmt so riesig wie das Ding was sein Papa vorne am Fotoapparat immer hat. Nun komm aber…hast du den Fisch gesehen Mama, hast du den gesehen? Ja Kalle, das war ein schöner Fisch, nun komm aber. Gerade setzte Kalle zum Spurt zu seiner Mutter an, die schon riesig weit weg war, als er ein Stückchen Sehne sah und hob sie auf. Auch ein Haken war an der Sehe. Meine Mutter wird bestimmt schimpfen wenn ich wieder was vom Fußboden einsammle, dachte sich Kalle und ließ Sehne mit Haken schnell in seiner riesigen Hosentasche verschwinden.
Im Zoo gab es unzählige Tiere, Tiere welche Kalle alle in seinen Büchern zu Haus hatte. Schau Mama, das Tier kommt aus Afrika, wo die Leute ganz anders aussehen als wir. Das ist ein Nashorn Kalle, ach ja… und das Mama und das, Mama? Das kennst du doch! Es fängt mit T an. Ach ja.. ein Tiger. Richtig Kalle.
Schon waren sie am Kinderzoo. Ohhh Mama komm mal komm mal, schau mal, wie süß! Hamster, Meerschweinchen und andere Nager tummelten sich hinter einem kleinen Zaun. Mit Stroh, Häuschen und einigen Ästen zum Spielen waren sie gut ausgestattet in ihrem kleinen, für Kalle jedoch riesigen Garten. Kalle konnte nicht an ihnen vorbei. Die Mutter schaute ein paar Schritte weiter schon den Affen zu, als Kalle sich seiner Angelschnurr besann. Die Bananenschale im Mülleimer neben ihm kam Kalle gerade recht und schon lag Haken mit einem Stückchen Bananenschale im Garten der Nager. An der Schnurr zog es riesig als der Wärter hinzukam und nur lauthals schrie: Wem gehört das Kind hier!!!! Kalle weinte bitterlich und der Hamster zog an der Sehne, die Kalle noch um sein Handgelenk gebunden festhielt. Der Hamster quietschte als der Wärter immer doller schimpfte und Kalle heulte. Kalle ahnte, dass er jetzt einen riesigen Mist gemacht hat. Die Schnur war nun ganz lose und der böse Wärter schimpfte jetzt mit der Mama. Auch das noch schrie der böse Wärter als er sah, dass kein Haken mehr an der Schnur war.
Das kann ich so nicht durchgehen lassen, ich rufe die Polizei sagte der Wärter, als sie in seinem Büro saßen. Die Zeit verging. Mama, Mama da kommt ein Polizeiauto. Schon fast vergessen was geschah, strahlte Kalle den Polizisten an, mit seiner richtigen Pistole und der tollen Jacke sah er genau so toll aus, wie seine Polizeimänner von Playmo.
Nachdem ein Schriftstück unterschrieben war, verließen Kalle und seine Mutter das Büro. Auf dem Heimweg kamen sie wieder bei dem Angler vorbei, er saß noch immer dort und warf einen eben gefangenen Fisch wieder in Wasser. Kalle rannte vor und rief: Hallo Angler, war der Polizist auch schon hier? Nein, hier war kein Polizist! Bei uns war aber einer mit einer richtigen Pistole, weil ich so böse war hat meine Mama gesagt. Nein, warum sollte zu mir die Polizei kommen Kleiner? Ich fange doch nur Fische! Klaus
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gobio
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Dez 2015 01 23:21

Re: Brisant

Beitrag von gobio

Hi.

Huii... Mal gucken ob ich meine Einstellung einfach und simpel schildern kann.

Generell Fische ich wegen dem ganzen drumherum. Natur, Ruhe gepaart mit Spannung und um schöne Stunden mit netten Menschen zu verbringen. Dann gibt es aber auch noch den "Jagdtrieb" und die Freude über einen gefangenen Fisch. Ich selbst esse nicht gern Fisch, habe aber zum Glück ein paar Abnehmer die sich sehr über Fisch freuen. Somit ist eine sinnvolle Verwertung immer gewährleistet.

Problematisch wird es bei mir wenn ich z.B. auf Meerforelle Fische. Sind viele kleine Fische da hoffe ich natürlich immer auf einen Küchenfisch oder den einen Kapitalen. Was also machen?? Mal hab ich weiter gefischt und die kleinen sind vom Haken gezuppelt, mal hab ich einfach die Stelle oder den Köder gewechselt um evtl. selektiver zu Fischen und was großes ans Band zu bekommen.

Mal was aus der Vergangenheit:

- Auf Samsö waren wir mal zu dritt unterwegs. 2 Kollegen mit Fliege und ich hab geblinkert. Als außer Reichweite der Fusselrute Mefos sprangen rief mein Kollege mich und zeigte mir die Stelle. Ich warf diese an und hatte gleich eine schöne Mefo. Die Freude war bei uns beiden groß!! Am nächsten Tag, an einer anderen Stelle sah ich eine Forelle in Fusselreichweite. Flux meinem Kollegen bescheid gegeben und siehe da wir waren quitt :-). Das fand ich irgendwie viel geiler als den Fisch selber zu fangen.

- Ebenfalls auf Samsö erwischte ich ein paar Mefos und behielt zwei maßige für mich. Steckte die Rute zusammen um meinen Kollegen zu holen. Was ich nicht bemerkte waren drei Dänen hinter mir. Erst als ich mich umdrehte sah ich Sie und alle mit Daumen hoch. Ich fragte wofür. Und die sagten doch glatt: Nicht viele würden die Fische so schonend zurücksetzen, nur zwei behalten und aufhören. Wenn jemand so besonnen damit umgeht muss es auch mal gelobt werden.

Da in der Woche nicht viel auf Fliege ging und einer unserer Truppe nix im Gefrierer hatte, war es für mich selbstverständlich ihm was von meinen Forellen ab zu geben.

Für mich machen solche Momente das Angeln aus. Und nicht die Bilder von den größten, dicksten oder meisten Fischen. Ich denke das gesunde maß zwischen Entnahme, Erlebnis Natur und dem umgang mit dem Tier macht unser Hobby aus.

Gruß
Mirco
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Kalle
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Dez 2015 01 23:49

Re: Brisant

Beitrag von Kalle

Klaus hat geschrieben:Gern möchte ich zur ruhigeren Winterzeit hier mal ein Thema aufmachen welches mir am Herzen liegt.
Als Jugendlicher bin ich noch sorglos mit meinem Fang umgegangen, der gefangene Fisch war eine Trophäe für mich, es war eine Triumpf für mich, mehr als mein Kumpel gefangen zu haben.
Ein Vorkommnis hat meine Einstellung zum gefangenen Fisch wohl entscheidend verändert. Es war in den 70igern als ich einem spanischen Angler beim Fischen von einer Kaimauer zusah. Anfänglich fing er nichts, aber nach einiger Zeit fing er einen Papageienfisch nach dem andern und packte nach dem fünften Fisch seine sieben Sachen ein. Auf meine Frage, warum er denn Schluss mache antwortete er: Es bastante para comer (es ist genug fürs Essen).

Nein, eine Diskussion über C&R soll hier nicht angezettelt werden, vielmehr ein Austausch über die grundsätzliche Einstellung zum Angeln.
Ich spüre den Jagdtrieb in mir, ich genieße die Ruhe und die Stille um mich herum, am und auf dem Wasser. Mein Adrenalin steigt mit dem Anbiss einer kampfstarken Forelle. All dies ist so, jedoch weiß ich auch, dass diese Forelle von meiner Familie verspeist wird.

Zunehmend beobachte ich jedoch ein anderes Verhalten und leider von den Anglern, die sich damit rühmen, besonders schonend auf Fische zu angeln, den Fliegenfischern.
Trupps von Fliegenfischern berichteten von Forellen die sie fingen, aber zum Campingplatz brachten sie keinen Fisch.
An einem Fotowettbewerb konnte man teilnehmen, hoch im Kurs standen Fotos vom Zurücksetzen großer Forellen.

Stehe ich denn so allein, wenn ich sage: Es steht uns nicht zu eine lebendige Kreatur auf den Haken zu nehmen, allein um unsere Jagtlust zu befriedigen? Für das Festhalten des Zurücksetzens auf der Digi gar noch einen Preis im Fotowettbewerb zu erzielen? Bin ich wirklich so allein mit meiner Einstellung?
Vor vielen Jahren schrieb ich mal eine Kurzgeschichte, mal schauen wo ich sie abgespeichert habe:

Wie jede Geschichte beginnt auch diese Geschichte mit „es war einmal“ ein kleiner Kalle. Kalle ging mit seiner Mutter in den Zoo. Auf dem Weg dorthin war ein riesengroßer See. Überhaupt war für Kalle alles riesengroß, weil er doch noch so klein war. Am See saß ein Angler mit einer riesig langen Angel. Komm Kalle rief die Mutter, die schon einige Schritte voraus war. Nein, der Mann fängt bestimmt gleich einen Fisch und so kam es auch. Riesig war der Fisch, bestimmt so riesig wie das Ding was sein Papa vorne am Fotoapparat immer hat. Nun komm aber…hast du den Fisch gesehen Mama, hast du den gesehen? Ja Kalle, das war ein schöner Fisch, nun komm aber. Gerade setzte Kalle zum Spurt zu seiner Mutter an, die schon riesig weit weg war, als er ein Stückchen Sehne sah und hob sie auf. Auch ein Haken war an der Sehe. Meine Mutter wird bestimmt schimpfen wenn ich wieder was vom Fußboden einsammle, dachte sich Kalle und ließ Sehne mit Haken schnell in seiner riesigen Hosentasche verschwinden.
Im Zoo gab es unzählige Tiere, Tiere welche Kalle alle in seinen Büchern zu Haus hatte. Schau Mama, das Tier kommt aus Afrika, wo die Leute ganz anders aussehen als wir. Das ist ein Nashorn Kalle, ach ja… und das Mama und das, Mama? Das kennst du doch! Es fängt mit T an. Ach ja.. ein Tiger. Richtig Kalle.
Schon waren sie am Kinderzoo. Ohhh Mama komm mal komm mal, schau mal, wie süß! Hamster, Meerschweinchen und andere Nager tummelten sich hinter einem kleinen Zaun. Mit Stroh, Häuschen und einigen Ästen zum Spielen waren sie gut ausgestattet in ihrem kleinen, für Kalle jedoch riesigen Garten. Kalle konnte nicht an ihnen vorbei. Die Mutter schaute ein paar Schritte weiter schon den Affen zu, als Kalle sich seiner Angelschnurr besann. Die Bananenschale im Mülleimer neben ihm kam Kalle gerade recht und schon lag Haken mit einem Stückchen Bananenschale im Garten der Nager. An der Schnurr zog es riesig als der Wärter hinzukam und nur lauthals schrie: Wem gehört das Kind hier!!!! Kalle weinte bitterlich und der Hamster zog an der Sehne, die Kalle noch um sein Handgelenk gebunden festhielt. Der Hamster quietschte als der Wärter immer doller schimpfte und Kalle heulte. Kalle ahnte, dass er jetzt einen riesigen Mist gemacht hat. Die Schnur war nun ganz lose und der böse Wärter schimpfte jetzt mit der Mama. Auch das noch schrie der böse Wärter als er sah, dass kein Haken mehr an der Schnur war.
Das kann ich so nicht durchgehen lassen, ich rufe die Polizei sagte der Wärter, als sie in seinem Büro saßen. Die Zeit verging. Mama, Mama da kommt ein Polizeiauto. Schon fast vergessen was geschah, strahlte Kalle den Polizisten an, mit seiner richtigen Pistole und der tollen Jacke sah er genau so toll aus, wie seine Polizeimänner von Playmo.
Nachdem ein Schriftstück unterschrieben war, verließen Kalle und seine Mutter das Büro. Auf dem Heimweg kamen sie wieder bei dem Angler vorbei, er saß noch immer dort und warf einen eben gefangenen Fisch wieder in Wasser. Kalle rannte vor und rief: Hallo Angler, war der Polizist auch schon hier? Nein, hier war kein Polizist! Bei uns war aber einer mit einer richtigen Pistole, weil ich so böse war hat meine Mama gesagt. Nein, warum sollte zu mir die Polizei kommen Kleiner? Ich fange doch nur Fische! Klaus
Ja, genau so war das damals :zwink:

Seit dem bin ich bekennender Kochtopffischer!
Ab und an wird man dafür müde belechelt, das ist mir aber ziemlich wurscht. Was gefangen wird und das (persönliche) Maß hat kommt auf den Tisch! Wenn alles leer gegessen ist und für den Abend noch nicht´s im Topf ist, kann das persönliche Maß auch bei einer Mefo schon mal dem gesetzlichen nahe kommen.

Ich kann dich beruhigen, da bist Du nicht der Einzige. Die meisten haben einfach nicht das Bedürfnis sich zu profilieren (heißt wohl jetzt sich zu poosten?).

Erst seit dem ich nicht mehr nur Fliegenfische ist mir aufgefallen, das diese Art der Fischerei bei Vielen wohl mehr der eigenen Potenzsteigerung dient als dem Erfolg beim Fischfang. Anders kann ich die häufig mitleidigem Blicke auf meine Ausrüstung nicht deuten. Es kamen auch schon Fragen ob ich damit überhaupt umgehen könne, wenn die Fusselpeitsche unter den anderen 5 Ruten im Yak entdeckt wurde. Jedem das seine!

Ich bin allerdings ein Kochtopffischer mit Kühltruhe. Und auch dazu stehe ich. Da ich nicht die Zeit habe jeden 2. Tag an der Kaimauer zu sitzen fang ich mir auch schon mal eine Kayakladung auf einmal, wenn´s läuft. Hauptsache es wird früher oder später gegessen.
Für mich zählt da die Gesamtbilanz: Da ich täglich esse (n muß), esse ich lieber selbst Gefangenes als Seelachs vom Aldi. Hühnchen oder Schwein aus der Großmästerei kommt schon gar nicht in Frage.
Eine Überfischung der Bestände in meinem Heimatgewässer (der Ostsee) werden die Angler im Selbstverzehr nicht erreichen können.

Letztlich ist das Naturerlebnis aber die Triebfeder überhaupt raus zu gehen.

Und so wie ich das für mich mache ist das für mich gut, wie andere das handhaben bzw. was für eine Meinung sie haben bzw. über mich haben ist mir, wie anfangs erwähnt, wurscht. :daumen:
Gruß Kalle


Nichts kommt schneller als ein BIß
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fischfried
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Dez 2015 02 00:07

Re: Brisant

Beitrag von fischfried

schöner text, tolle gedanken!
als kleiner junge war ich auch stolz, gaaaanz viele plötzen und barsche gestippt zu haben. oma briet die paar größeren (was für ein duft!) und verfütterte den rest abgekocht und kleingemanscht an die hühner.
heute sehe ich das eher so wie dein spanier. ich nehme nur das mit, was ich oder meine familie (ja, auch mal die nachbarn) voraussichtlich verwerten können. beißen nur kleinere fische an einer montage, hänge ich einen größeren köder dran oder schalte auf eine andere montage um. der wettkampfgedanke reizt mich ein wenig bei der größe/länge der fische, deutlich weniger bei der anzahl. und ich ärgere mich darüber, wenn nicht mein ganzer fang verwertet wird.
allerdings kenne ich auch den rausch beim herings-, horni- oder (zum beispiel um diese zeit) beim barschangeln. da ist es auch heute für mich nicht immer einfach, beim erreichen des sinnvollen limits die angel einfach einzupacken. da brennt der jagdtrieb durch bei mir. und, ehrlich gesagt, ich bewundere immer noch die hechtspezies, die über massenfänge im bodden berichten. ich will das auch können mit den vielen hechten - und es dann eventuell sein lassen. eventuell!
in der letzten woche habe ich lange mit einem sehr erfahrenen angelkollegen über dieses thema gesprochen. ich stand auf meinem steg, von dem man locker minütlich barsche an die luft zerren kann mit der entsprechenden technik. die technik kenne ich, und er kennt sie auch, aber sie reizt mich nicht sonderlich, eben weil ich sie kenne, und ihm ging das ähnlich. stattdessen war ich mit der fliege unterwegs, einfach um mal zu probieren, ob die barsche auch darauf stehen. der kollege fand das gut.
das angeln an sich, das erlebnis natur können völlig ausreichend sein für genuss und befriedigung. für mich als anfänger gilt dies zum beispiel für einen gelungenen fliegenwurf, der sogar den einen oder anderen nachläufer interessierte. gefangen hatte ich nichts, aber das war quasi geplant so und ich hatte gute zwei, drei stunden am wasser. ich glaube, das hat was mit entschleunigung zu tun. und dem weg, der das ziel sein kann.
vom kajak aus funktioniert das alles noch einmal viel besser, viel intensiver. drei, vier stunden kajakangeln ohne fisch sind für mich so viel wert wie zwei, drei arbeits- und familienfreie tage. kommt fisch dazu, reicht der erholungseffekt noch einmal länger.
ob fische nun schmerz empfinden oder nicht - sie sind lebewesen. ich kann mich gut an die großen, sentimental auf den priest blickenden augen meines zweiten kajakdorsches erinnern. in den hochzeiten ist es für uns keine kunst, dorsch zu fangen, aber es ist eine kunst zu wissen, wann es genug für uns ist.
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Mefofreund
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Dez 2015 02 05:42

Re: Brisant

Beitrag von Mefofreund

Hi Klaus,
so haben wir irgendwie alle unsere Entwicklungsphase gemacht.
Bei mir war es das Wettkampfangeln,
was ich zum Schluss so perfektioniert hatte,
da kam man sich wie ein Schlachtmeister am Wasser vor.
Teilweise 35kg Weißfisch in drei Stunden!
Diese Phase hat ca. 10 Jahre gedauert,
dann war ich geheilt und entschied mich fürs reine Raubfischangeln.
Hier ist natürlich nach der Wende ein riesiges Gebiet dazu gekommen ( für uns aus dem Ostteil Deutschlands ).
Ich genoss die Freiheit und auch die Entscheidung ob ich eine Fisch zurück setze oder nicht.
Es sollte doch in meiner Hand liegen!
Leider ist das heute nicht mehr so in unserem Land und ich freue mich jedesmal,
das in Dänemark zum Beispiel der eine oder andere Fisch offiziell wieder zurück gesetzt werden darf.
Mir fällt noch so viel ein,
gerade zum Thema zurücksetzen und Fotos machen bzw. einen Film drehen!
Wir befinden uns da immer In der Gegend einer Straftat.
Übrigens ein sehr spannendes Thema. :daumen:

Gruß Jörg :cap:
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Re: Brisant

Beitrag von vatas-sohn

Ich fische des Fischens wegen- Naturerlebnis, Spannung und das Perfektionieren meines Tuns.... Wenn mir so ist und ich was gefangen habe, nehme ich den einen oder anderen Fisch mit. Die meisten sind jedoch immer sowas von glatt. :zwink: Wenn ich Fisch entnehme (auch wenn nicht), bedanke ich mich immer- manchmal laut und manchmal still- bei dem Gewässer, daß es mir einen schönen Angeltag beschert hat. Zugegebener Maßen fluche ich auch mal (Zitat von mir selbst: "Ihr blöden Meerforellen- ich kippe euch Antischuppenshampoo ins Wasser!" :muah: ), weil es mir nicht so gelungen ist, wohlwissend, daß der See und seine Fische nichts dafür können. Ich als Angler muß die Kunst beherrschen, den Fisch zum Anbiss zu verleiten. Wenn ich nichts fange, bin ich "schuld" daran- ich habe es einfach nicht vermocht, mich auf die Gegebenheiten einzustellen.

Foto`s? Ganz selten und zwar fast ausschließlich für mich zur Erinnerung. Kann auch sein, daß ich das Eine oder Andere mal herzeige (z.B. Avatar), ist jedoch nicht die Regel. Irgendwie hat das mit dem Zeigen der Fangfoto`s was von Schwanzvergleich.

Nachtrag am 03.12.2015 um 07:55 Uhr:

Mhhh, also irgendwie ist der Teil meiner Antwort zu diesem Absatz untergegangen, oder ich habe es vergessen... also nochmal:
Klaus hat geschrieben:...Zunehmend beobachte ich jedoch ein anderes Verhalten und leider von den Anglern, die sich damit rühmen, besonders schonend auf Fische zu angeln, den Fliegenfischern.
Trupps von Fliegenfischern berichteten von Forellen die sie fingen, aber zum Campingplatz brachten sie keinen Fisch.
An einem Fotowettbewerb konnte man teilnehmen, hoch im Kurs standen Fotos vom Zurücksetzen großer Forellen....
Eine mögliche Antwort dazu hat Onkel Hein ja schon geschrieben, der ich mich locker anschließen kann! :daumen:
Klaus hat geschrieben:....Mein Adrenalin steigt mit dem Anbiss einer kampfstarken Forelle. All dies ist so, jedoch weiß ich auch, dass diese Forelle von meiner Familie verspeist wird....
So so!??? Da bist Du dann der einzige Fliegenfischer, dem es gelingt auschließlich entnahmefähige (weil außerhalb des Schonmaßes) Fische zu fangen!
Grüße! :cap:
Ron


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Re: Brisant

Beitrag von slapped

Ich fische nur noch auf das was ich mitnehmen möchte. Alles andere finde ich persönlich etwas "bedenklich", muss aber natürlich jeder selbst wissen.
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Re: Brisant

Beitrag von weigi

Hallo zusammen
Wenn ich fischen gehe (nur Raubfische), dann möchte ich auch Fisch mitnehmen. Da ich aber selten Fisch fange (keine Ahnung warum :zwink: ). Hab ich das Problem gar nicht.
Hätte ich dieses Luxusproblem, würde ich nach einer bestimmten Menge aufhören.
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Klaus
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Re: Brisant

Beitrag von Klaus

vielen Dank für Eure Beiträge. :thx:
Man schwimmt also weitestgehend auf meiner Welle. Meine Toleranz ist weitreichend, wenn es jedoch um das Töten und Verletzen von Lebewesen geht, kann ich die Aussage“ muss aber natürlich jeder selbst wissen, “ nicht gelten lassen.
Angel ist ein schönes Hobby, und wenn es 60 Dorsche am Tag werden ist das auch in Ordnung, sollte die Tiefkühltruhe das verkraften. Selbstverständlich ist auch das Verschenken in der Nachbarschaft ok, es geht einfach um die Verwertung des Fangs.
Was eben nicht in Ordnung ist, ist das Losziehen zum Fischwasser im vollen Bewusstsein, den gefangenen Fisch sowieso wieder ins Nass zu entlassen, nur des Kicks und des Drills wegen, gekrönt von einem Foto.
Auch wenn ein Fisch nicht schreien kann wie ein Hamster, gebührt gerade uns als Angler Respekt vor dieser Kreatur. Gruß Klaus
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Onkel Hein
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Dez 2015 02 18:25

Re: Brisant

Beitrag von Onkel Hein

Hallo Klaus,

ehrlich gesagt teile ich deine Auffassung nicht. Ich verstehe auch nicht, warum du so pauschal gegen die Fliegenfischer herziehst. Das gefällt mir irgendwie gar nicht. Glaubst du dass jeder Fliegenfischer nur aus Spaß die Fische angelt und sie anschließend wieder zurücksetzt? Ein Fliegenfischer "rühmt" sich nicht nur damit, er fängt die Fische auch am schonendsten. Jedenfalls machen das die meisten. Und warum? Weil er in der Regel mit Haken ohne Widerhaken fischt, und den Fisch damit so gut wie nicht verletzt. Er löst den Haken oft bereits dann, wenn der Fisch noch im Wasser ist. Es kommt also kein Kescher zum Einsatz. Und er denkt auch an die Fischhege....also beispielsweise Fischarten wie Bachforelle, Äsche vorzugsweise wieder zurückzusetzen, damit sich dieser Fisch fortpflanzen kann und nicht immer im Kochtopf verschwindet.
Ich betreibe beide Arten der Fischerei: ich fische mit der Fliege, und ich fische mit Kayak und Kunstköder auf Raubfische. Platsch- und Plumpsfischerei mach ich nicht mehr.
Fliegenfischen ist ein herrlicher Angelsport und die Freude, mit einer selbstgebauten Fliege einen Fisch zu fangen, ist riesig. Fange ich damit einen untermaßigen Fisch, so kann ich ihn guten Gewissens zurücksetzen, da er zu 99,9 Prozent nicht schwer verletzt ist. Das ist bei anderen Angelmethoden sicher nicht der Fall.
Ich will im Gegensatz zu dir nicht pauschalisieren. Aber bei unserer Fliegenfischergruppe geht jeder sorgfältig mit den Fischen um und es werden (wenn auch nicht alle) immer auch Fische entnommen. Auch wir essen Fische, aber eben nicht alle, die wir fangen.
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Dez 2015 02 18:35

Re: Brisant

Beitrag von Lenker

Klaus hat geschrieben:....
Stehe ich denn so allein, .... Bin ich wirklich so allein mit meiner Einstellung?
[/i]
Nein :cap:
Ich darf oft sehr lange Fischen und mich an dem Drum und Dran erfreuen bis ich mir sage ...Es bastante para comer oder ich am Ende eben dennoch :schneider: geblieben bin.
Oder nach der 3. entnommenen Forelle aufhöre zu fischen, weil es eben genug ist - dies habe ich tatsächlich aber auch erst einmal erlebt.
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Dez 2015 02 19:03

Re: Brisant

Beitrag von Kaddy

Onkel Hein hat geschrieben:Hallo Klaus,

ehrlich gesagt teile ich deine Auffassung nicht. Ich verstehe auch nicht, warum du so pauschal gegen die Fliegenfischer herziehst. Das gefällt mir irgendwie gar nicht. Glaubst du dass jeder Fliegenfischer nur aus Spaß die Fische angelt und sie anschließend wieder zurücksetzt? Ein Fliegenfischer "rühmt" sich nicht nur damit, er fängt die Fische auch am schonendsten. Jedenfalls machen das die meisten. Und warum? Weil er in der Regel mit Haken ohne Widerhaken fischt, und den Fisch damit so gut wie nicht verletzt. Er löst den Haken oft bereits dann, wenn der Fisch noch im Wasser ist. Es kommt also kein Kescher zum Einsatz. Und er denkt auch an die Fischhege....also beispielsweise Fischarten wie Bachforelle, Äsche vorzugsweise wieder zurückzusetzen, damit sich dieser Fisch fortpflanzen kann und nicht immer im Kochtopf verschwindet.
Ich betreibe beide Arten der Fischerei: ich fische mit der Fliege, und ich fische mit Kayak und Kunstköder auf Raubfische. Platsch- und Plumpsfischerei mach ich nicht mehr.
Fliegenfischen ist ein herrlicher Angelsport und die Freude, mit einer selbstgebauten Fliege einen Fisch zu fangen, ist riesig. Fange ich damit einen untermaßigen Fisch, so kann ich ihn guten Gewissens zurücksetzen, da er zu 99,9 Prozent nicht schwer verletzt ist. Das ist bei anderen Angelmethoden sicher nicht der Fall.8
Ich will im Gegensatz zu dir nicht pauschalisieren. Aber bei unserer Fliegenfischergruppe geht jeder sorgfältig mit den Fischen um und es werden (wenn auch nicht alle) immer auch Fische entnommen. Auch wir essen Fische, aber eben nicht alle, die wir fangen.
Das kann ich so unterschreiben und dem ist kaum was hinzuzufügen. Ich bin auch FF mit voller Leidenschaft, fahre und angel aber ebenso gerne vom Kajak. Ich würde einen Teufel tun eine maßige Mefo wieder zu releasen, dafür komme ich viel zu wenig an die Küste. Dennoch habe ich neulich erst einen 48er Barsch gefangen und ihn zurückgesetzt. Genauso würde ich mit Meterhechten verfahren. Solche Fische sollen für Nachwuchssorgen, sind sehr alt und schmecken eh nicht mehr. Die Erfahrung hab ich in meinen Anfängen gemacht. Somit hat wohl jeder seine eigene Denkweise, was der Richtige Umgang mit der Kreatur Fisch ist. Ich respektiere sie alle, was nicht heißt das alle zurückgehen, aber eben auch nicht alle gegessen werden.
Von meiner ersten Mefo mit der Fliege habe ich übrigens ein tolles Bild und geschmeckt hat sie auch...in welche Schublade passe ich nun?
Gruss
Kaddy
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Dez 2015 02 19:54

Re: Brisant

Beitrag von sepp

Sehr gutes Thema und natürlich auch sehr gute Beiträge :daumen:

@ Klaus - aber trotzdem kann ich Dir nicht bei Deinem Resumee folgen - wenn Du wirklich mit Respekt dem Fisch den Schädel eindellst, dann tut ihm das sicher mehr weh, als wenn ich den Fisch mit Respekt wieder freilasse :zwink: Ob mein Verhalten illegal ist oder nicht interessiert mich nicht die Bohne. Ich gehe davon aus, daß kein dritter geschädigt wird, wenn ich einen unverletzten Fisch wieder ins Wasser lasse, damit er wachsen und sich fortpflanzen kann und mir oder einem andren vielleicht wieder mal an den Haken geht.

Da ich bisher noch keinen wirklichen Trophäenfisch gefangenhabe - ok eine 66er Bafo war dabei - die durfte aber wieder schwimmen, weil eben Schonzeit war - kann ich nichtmal behaupten daß ich auch einen wirklich kapitalen wieder auslassen würde. Ich gestehe der Reiz ein Präparat im Anglerzimmer zu haben ist schon auch unterschwellig vorhanden.

Als Fliegenfischer habe ich die Fischerei von einem ganz anderen Blickwinkel aus kennen gelernt. Nicht nur die kleineren Haken, meistens ohne Widerhaken, und die Illusion der natürlichen Nahrung hat ihren besonderen Reiz. Die Fischerei bis zu den Oberschenkeln im Wasser, quasi im Wohnzimmer der Fische stehend, ist besonders. Der Fang und Drill einmalig, das releasen i.d.R. absolut schonend.

Verstehe absolut nicht was daran respektlos sein könnte - im Gegenteil - ich gebe dem Fisch eine zweite Chance - vielleicht lernt er ja dazu und machts mir (und andren) schwerer, so daß er wirklich zu einem gewitzten, alten Haudegin abwächst und viel Nachwuchs zeugt.

Gruß
Sepp
. . . so vui schee unser boarisch hoamadl . . .

. . . no vui scheener mitn 12,fünfer Mariner :-) . . .
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Klaus
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Dez 2015 02 22:46

Re: Brisant

Beitrag von Klaus

Onkel Hein hat geschrieben:Hallo Klaus,

ehrlich gesagt teile ich deine Auffassung nicht. Ich verstehe auch nicht, warum du so pauschal gegen die Fliegenfischer herziehst. Das gefällt mir irgendwie gar nicht. Glaubst du dass jeder Fliegenfischer nur aus Spaß die Fische angelt und sie anschließend wieder zurücksetzt?
Moin,
selbst angel ich seit 1972 mit der Fliegenrute und binde mir seit 10 Jahren die Fliegen selbst. Nur weil ich dazu gehöre stellt diese Anglerfraktion für mich keine unangreifbare Gruppe da. Ich beobachtete das Verhalten halt bei Fliegenfischern und so berichtete ich. Eine Pauschalisierung war nicht beabsichtigt, sorry, falls Du es so wahrgenommen hast.
Auf Schonhaken gehe ich besser nicht ein, sonst wäre ich schnell bei Schonmunition für Jäger. Muss ja nicht jeder Hase tod geschossen werden, nur weil man mal ein wenig jagen möchte.
Gruß Klaus
Mir egal wer dein Vater ist, solange ich hier angel latscht keiner übers Wasser
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wobbler michi
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Dez 2015 03 01:20

Re: Brisant

Beitrag von wobbler michi

@ sepp :daumen:


Ich fische auch schon ein paar Jahre und habe schon viel gemacht und gesehen .
Und wenn ich das hier lese bin ich aber wohl der Antichrist ,denn ich fahre auch nach Schweden lande über hundert Hechte + Barsche und habe keine Fische entnommen
(legal in Schweden und in Deutschland naja )

Dann fische ich in Deutschland auf Dorsch fange 30 Stück alle über 50 cm und verwerte alle
( alle unter 38 cm setzte ich zurück und zwischen 38-50cm fange ich nicht , da ich keine davon mitnehmen will :zwink: )
und bei Platten ähnlich .
Meerforellen fange ich auch und entnehme nach Bedarf , meistens rutschen mir aber mehr aus der Hand als ich mitnehme.


Generell gehe ich mit allen Fische die ich nicht verwerte sehr vorsichtig um , wenig Fotos , ,kein Kescher, nicht im Sand panieren und möglichst im Wasser abhaken.
Und ärgern tue ich mich über Angler die untermassige Fische tot messen, Fotos mit Zandern machen die zurück gesetzt werden(Streben viele )
und Angler die Fotos und Videos machen bei denen der Fisch länger außerhalb des Wassers ist , als das abhaken + 1-2 schnelle Fotos dauert.
Gruß Michi
Team Wobblergarnele
Battle-Sieger 2014
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