Heute hatte mit meinem neuen Kajak die Jungfernfahrt auf einem Baggersee/Rheinhafen in der Nähe von Karlsruhe. Es war nicht nur das erste Mal mit dem neuen Boot, sondern meine Kajak-Premiere überhaupt. Alles hat gepasst: strahlender Sonnenschein, 24 Grad und Ententeich, Wassertemperatur (für die Jahreszeit angenehme) 12 Grad, da konnte ich auf die Watklamotten getrost verzichten. Die Angel hab ich trotz Raubfisch-Schonzeit auch gleich mitgenommen, um das Handling vom Boot auszuprobieren.
Ja, was soll ich sagen: DAS MACHT SÜCHTIG !!

Absolut sicheres Feeling von Anfang an, viel weniger wackelig als angenommen und dann das lautlose Dahingleiten – einfach geil. Fischkontakt gab es auch: ein riesiger Schwarm großer Rapfen dicht unter der Wasseroberfläche (siehe Foto)

Weil Schonzeit ist, hatte ich nur ein Dropshot-Rig mit Mistwürmern dabei, um es auf Barsch zu versuchen. Hätte ich geahnt, dass an der Oberfläche was geht, hätte ich eine Wasserkugel oder einen Sbirolino mitgenommen. So hatte ich leider keine Chance den Naturköder an der Oberfläche anzubieten… Aber auch ohne Fang war's ein tolles Erlebnis.

Da mein Yak jetzt also startbereit ist, stell ich es Euch nun noch kurz vor, wie es sich hier im Forum gehört:



Natürlich ist es (nur) ein Einsteigerkajak. Mit euren hier geposteten hammergeilen und voll ausgestatteten Hobies, Tarpons, usw. kann ich natürlich (noch) nicht mithalten. Trotzdem bin ich total happy, dass ich's besitze und jetzt endlich in das Thema Kajakangeln auch in der Praxis einsteigen kann!
Es handelt sich um ein SOT des englischen Herstellers RIBER und ist nach meinen bisherigen Recherchen in Deutschland nicht erhältlich. Laut Herstellerangabe wurde das Boot in England designt und entwickelt. Es ist wohl also kein billiger 0815-Chinaimport. Mein Boot war ein Ausstellungsstück auf einer Bootsmesse, das ein Tauchsportgroßhändler, der ebenfalls als Aussteller vertreten war, am Ende der Messe mitgenommen, aber selbst nie im Einsatz hatte. Außer dem Testbecken auf dem Messegelände hatte das Boot noch kein Wasser gesehen. Besagter Tauchsportgroßhändler hat das Teil nun in einem deutschen Kleinanzeigenmarkt angeboten, und das auch noch mit einem Schreibfehler, so dass man nur durch Zufall darauf stoßen konnte. Der Kaufpreis für das fast neue Boot war dann ein Klacks und so bin ich dann schneller als gedacht stolzer Besitzer eines Kajaks geworden.
Weil ich hauptsächlich alleine mit dem Kajak unterwegs sein werde, war mir ein handliches und vor allem leichtes Boot wichtig, das ich alleine ohne weitere Hilfe "überkopf" aufs Autodach bekomme. Mit dem knapp 3 m kurzen und 20 kg leichten Yak ist das ohne Probleme möglich. Natürlich werde ich beim Einsatz an der Küste mit dem kurzen Boot Abstriche machen müssen und bei Wellengang schnell an meine Grenzen kommen. Bei 3 Windstärken dürfte da Schluss sein. Im Alltag werde ich es aber hauptsächlich am Altrhein im Einsatz haben, und dafür ist es sicher voll tauglich. Auch die Tragkraft ist ausreichend, weil ich nicht besonders schwer bin.
Was mit gut gefällt sind die beiden Stauraumluken im "bucket-style" – also eine Art im Bootsumpf eingelassene Eimer, so dass bei geöffneter oder undichter Luke kein Wasser ins Bootsinnere eindringen kann.
Die Luke zwischen den Beinen hat am Boden ein Bullauge aus Plexiglas (s. Fotos), so dass man bei klarem Wasser auf den Grund schauen kann. Witziges Feature - ob's in der Praxis was nutzt, bleibt abzuwarten.


Viel reingesteckt habe ich bislang nicht: Rutenhalter, Fishing-Crate, Sicherungsleinen, Anker und Kajakweste. Ich denke, das sollte für den Start mal reichen. Man kann sich ja langsam steigern und das Boot weiter aufpimpen. Genügend Anregungen hierzu gibt's hier im Forum ja reichlich.
Seid alle herzlich gegrüßt !!

Ich freu mich, mit dabei zu sein
Peter